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Ørsted und Skovgaard Energy entwickeln Power-to-X-Groß-Anlage in Westdänemark

© Ørsted© Ørsted

Fredericia, Dänemark - Da Strom aus erneuerbaren Energien nicht immer direkt genutzt werden kann, haben Power-to-X-Technologien eine hohe Bedeutung für den Klimaschutz. Aufgrund der Nähe zu den großen Offshore-Potenzialen in der Nord- und Ostsee bringt Dänemark als Power-to-X-Standort einige Vorteile mit sich. Das sehen auch Ørsted und Skovgaard Energy so.

Der dänische Energiekonzern Ørsted und Skovgaard Energy, ein dänischer Entwickler für regenerative Energieprojekte, haben eine Absichtserklärung zur gemeinsamen Entwicklung einer Power-to-X-Großanlage in Dänemark an einem der attraktivsten Standorte des Landes unterzeichnet. Die Anlage soll in mehreren Phasen gebaut werden und kann somit eine zentrale Rolle beim Aufbau der dänischen Power-to-X-Industrie sowie bei der Etablierung eines groß angelegten Exports von erneuerbarem Wasserstoff für den grünen Wandel in Europa spielen.

In erster Phase Elektrolysekapazität von 150 MW geplant

Die erste Phase des Projekts zum Bau der Power-to-X-Anlage von Ørsted und Skovgaard wird eine voraussichtliche Elektrolysekapazität von 150 Megawatt (MW) haben. Die Anlage soll mit Strom aus Onshore-Windenergie- und Photovoltaikanlagen betrieben werden. Skovgaard Energy hat bereits mit der Entwicklung sowohl des Power-to-X-Projekts als auch der zugehörigen Onshore-Wind- und Photovoltaikanlagen begonnen, was eine schnelle Entwicklung des Projekts ermöglichen soll, wenn die behördlichen Verfahren planmäßig verlaufen.

Der Standort der Power-to-X-Anlage befindet sich in Idomlund in der Nähe von Holstebro im Westen Dänemarks. Idomlund wird voraussichtlich der Anlandungspunkt für Teile des riesigen Offshore-Windkraftausbaus in der Nordsee sein, so dass perspektivisch ein einfacher Zugang zu sehr großen erneuerbaren Energieressourcen möglich wird.

Damit handelt es sich aus strategischer Sicht um einen optimalen Standort, der eine erhebliche Skalierung des Projekts ermöglicht, da sich die EU-Länder rund um die Nordsee für den Ausbau der Offshore-Windenergie Ziele von insgesamt 65 GW bis 2030 und mindestens 150 GW bis 2050 gesetzt haben. Darüber hinaus passt der skalierbare Charakter des Projekts nach Angaben von Ørsted gut zu dem stufenweisen Ansatz des Energiekonzerns für den Bau von Power-to-X-Projekten, bei dem die Erfahrungen von Projekt zu Projekt im Rahmen der erwarteten schnellen Verbreitung der Technologie genutzt werden könnten.

„Dies ist ein historisch guter Tag für die wirtschaftliche Entwicklung Westdänemarks. Mit dieser Zusammenarbeit mit Ørsted schalten wir einen Gang höher und beschleunigen den lokalen, nationalen und internationalen grünen Wandel. Wir sind stolz auf diese Zusammenarbeit und darauf, zu dieser Entwicklung beizutragen", so Skovgaard Energy CEO Niels Erik Madsen.

Potenzial für Steigerung der Elektrolysekapazität am Standort auf über 3.000 MW

Wenn die erforderlichen Offshore-Windkapazitäten und die Wasserstoffinfrastruktur in und außerhalb Dänemarks aufgebaut sind, kann die Elektrolysekapazität der Anlage auf mehr als 3.000 MW (3 GW) erhöht werden. Der Wasserstoff könnte dann in großem Umfang exportiert werden und zur grünen Transformation in ganz Europa beitragen. Zudem würde die Anlage auch wesentlich das Ziel Dänemarks von 4.000 bis 6.000 MW (4-6 GW) Elektrolysekapazität bis 2030 stützen.

Die Europäische Kommission geht davon aus, dass bis 2030 zweistellige Milliardenbeträge in Power-to-X investiert werden. Ørsted sieht Dänemark mit seinen starken Offshore-Windressourcen dabei gut positioniert, um eine führende Rolle bei der Entwicklung der Branche zu spielen.

"Nur wenige Länder haben ein so großes Potenzial, ein Exporteur grüner Energie zu werden, wie Dänemark mit seinen reichhaltigen und kostengünstigen Offshore-Windressourcen, die durch Onshore-Wind und Photovoltaik ergänzt werden. Durch die Partnerschaft mit Skovgaard Energy beim Idomlund-Projekt steigt Ørsted in eines der strategisch vorteilhaftesten Projekte ein, um die starke Verbindung zwischen erneuerbaren Energien im großen Maßstab und Power-to-X zu nutzen", so Anders Nordstrøm, Chief Operating Officer von Ørsted P2X über das Projekt.


© IWR, 2022


12.12.2022

 



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