Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport bezieht ab 2025 Strom aus EnBW-Offshore-Windpark „He Dreiht“
Die Fraport AG und die Karlsruher EnBW haben ein Corporate Power Purchase Agreement (CPPA) über den Bezug von Windstrom abgeschlossen. Ziel der börsennotierten Betreibergesellschaft des Flughafens Frankfurt ist es, auf eine klimafreundliche Stromversorgung umzustellen und die Dekarbonisierung des Unternehmens voranzubringen.
CPPA erschließt Fraport CO2-Einsparpontenzial von bis zu 80.000 Tonen jährlich
Über den langfristigen Stromabnahmevertrag mit EnBW sichert sich die Fraport AG 85 Megawatt (MW) Leistung aus dem 900 MW EnBW Offshore-Windpark „He Dreiht“ in der deutschen Nordsee. EnBW hatte sich den Zuschlag für das Projekt „He Dreiht“ in der Ausschreibung 2017 mit einem Null-Cent-Gebot gesichert. Mit dem operativen Beginn des auf eine Laufzeit von 15 Jahren ausgelegten Liefervertrags im Sommer 2026 will Fraport weite Teile der Stromversorgung am Heimatstandort Frankfurt Airport auf grün umstellen.
„Bis 2045 möchten wir am Flughafen Frankfurt CO2-frei werden. Die erworbene Leistung aus dem neuen Offshore-Windpark wird uns hierbei entscheidend voranbringen“, so der Fraport-Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Schulte anlässlich der Vertragsunterzeichnung. Das CPPA erschließe Fraport im Vergleich zu einer „herkömmlichen“ Stromversorgung ein Einsparpotenzial von bis zu 80.000 Tonnen CO2 pro Jahr. „Als Flughafenbetreibergesellschaft sind wir in besonderem Maße auf eine verlässliche, stabile und unserem auch künftig wachsenden Bedarf entsprechende Versorgung angewiesen. Mit EnBW haben wir hierfür einen starken Partner gefunden“, so Schulte weiter.
He Dreiht“ wird rund 90 Kilometer nordwestlich von Borkum und ungefähr 110 Kilometer westlich von Helgoland errichtet und soll 2025 in Betrieb gehen, die Investitionsentscheidung ist für 2023 geplant. Der rund 60 Windenergieanlagen umfassende Park zählt derzeit zu den europaweit größten Projekten der Energiewende. Erstmals sollen Turbinen mit einer Leistung von 15 Megawatt zum Einsatz kommen.
Vermarktung gestartet: Weitere PPA-Abschlüsse bei EnBW in der Vorbereitung Der Abschluss des CPPA mit Fraport ist der Startschuss für die Vermarktung weiterer Strommengen aus „He Dreiht“. 2022 will EnBW die Aktivitäten ausweiten, so dass weitere Unternehmen auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Stromerzeugung ihre Klimaziele durch den Abschluss von PPAs erreichen können.
Auch für die derzeit im Bau befindlichen vergütungsfreien Photovoltaik-Großprojekte Gottesgabe und Alttrebbin mit jeweils 150 MW plant die EnBW eine Vermarktung über langfristige Stromabnahmeverträge. Für den größten Solarpark in Deutschland, Weesow-Willmersdorf, laufen nach EnBW-Angaben bereits konkrete Gespräche.
Mit dem Auslaufen der klassischen EEG-Vergütung entwickeln sich PPAs zu einem zentralen Instrument der Energiewende. Entwicklern von Erneuerbaren-Projekten ermöglichen sie eine verlässliche Finanzierung, Abnehmer unterstützen sie dabei, auch ambitionierte Klimaziele zügig zu erreichen. „Langfristige Stromabnahmeverträge sind eine Antwort des Marktes darauf, die Energiewende auch ohne staatliche Unterstützung voran zu bringen. Von PPAs profitieren Unternehmen, Projektentwickler und Klima gleichermaßen“, so EnBW CEO Frank Mastiaux.
© IWR, 2021
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