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Vestas Quartalszahlen Q2/21: Umsatz stagniert - EBIT steigt - Ausblick angepasst

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Aarhus, Dänemark - Vestas hat die Zahlen für das zweite Quartal 2021 (Q2 2021) vorgelegt. Der Umsatz ist stabil, das EBIT steigt deutlich und der kombinierte Auftragsbestand erreicht Stand 30.06.2021 ein neues Rekordhoch. Die Aktie gerät trotzdem unter Verkaufsdruck.

Der Windturbinenhersteller Vestas hat im zweiten Quartal 2021 mit über 3,5 Mrd. Euro einen Umsatz auf Vorjahresniveau erzielt. Das EBIT ist deutlich gestiegen, bleibt aber unter den Erwartungen. Aufgrund von Einschränkungen in der Lieferkette und steigenden Kosten reduziert Vestas den Jahresausblick.

Geringere Onshore-Aktivitäten, Engpässe in der Lieferkette und Kosteninflation belasten

Der dänische Windenergieriese Vestas hat in Q2 2021 einen Umsatz von 3,536 Milliarden Euro (Mrd. Euro) erzielt und damit fast exakt das Vorjahresergebnis erreicht (Q2 2020: 3,541 Mrd. Euro). Beeinträchtigt wird der Umsatz nach Angaben von Vestas durch geringere Onshore-Aktivitäten und anhaltende Engpässe in der Lieferkette.

Das EBIT vor Sondereinflüssen kletterte um fast 200 Prozent auf 101 Mio. Euro (Q2 2020: 34 Mio. Euro). Analysten hatten allerdings mit einem deutlich höheren EBIT von 170 Mio. Euro gerechnet. Die EBIT-Marge vor Sondereinflüssen liegt bei 2,9 Prozent, verglichen mit 1,0 Prozent im zweiten Quartal 2020. „Dieser Anstieg ist in erster Linie auf eine verbesserte operative Leistung und Ausführung zurückzuführen, wird jedoch durch die anhaltende Kosteninflation in der globalen Industrieproduktion beeinträchtigt“, so Vestas Präsident und CEO der Gruppe Henrik Andersen.

Der Free Cashflow ohne Akquisitionen von Tochtergesellschaften, Joint Ventures, assoziierten Unternehmen und Finanzinvestitionen belief sich auf 183 Mio. Euro gegenüber einem Minus von 106 Mio. Euro im zweiten Quartal 2020. Unterm Strich verbleibt für Vestas ein Gewinn von 90 Mio. Euro (Q2 2020: minus 5 Mio. Euro).

Der vierteljährliche Auftragseingang an festen und unbedingten Aufträgen für Windenergieanlagen lag mit 5.290 MW deutlich über dem Vorjahr (Q2 2020: 4.148 MW). Der Wert des Auftragsbestands für Windenergieanlagen belief sich zum 30. Juni 2021 auf 21,2 Mrd. Euro (30.06.2020: 16,2 Mrd. Euro). Zusätzlich zum Auftragsbestand für Windenergieanlagen verfügte Vestas Ende Juni 2021 über Servicevereinbarungen mit erwarteten künftigen vertraglichen Einnahmen in Höhe von 26,9 Mrd. Euro (30.06.2020: 18,9 Mrd. Euro). Somit belief sich der Wert des kombinierten Auftragsbestandes für Windenergieanlagen und Serviceverträge auf ein neues Rekordhoch von 48,1 Mrd. Euro (30.06.2020: 35,1 Mrd. Euro), im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Anstieg um 13,0 Mrd. Euro.

Gesamtjahresprognose wird angepasst

Bedingt durch Einschränkungen in der Lieferkette, steigende Kosten und Beschränkungen in wichtigen Märkten aufgrund von COVID-19, die nach Einschätzung von Vestas auch in der zweiten Jahreshälfte noch Auswirkungen haben werden, revidiert der Windturbinenhersteller seine Prognose für das Gesamtjahr. Die Erwartungen liegen nun bei einem Umsatz von 15,5 bis 16,5 Mrd. Euro (vorher 16 bis 17 Mrd. Euro), einschließlich Service, und einer EBIT-Marge vor Sondereinflüssen von 5 bis 7 Prozent (vorher 6 bis 8 Prozent).

Vestas Aktie unter Druck

Bei den Investoren kommen die Vestas-Zahlen nicht so gut an. Die Vestas-Aktie verliert am heutigen Vormittag deutlich. Aktuell steht der Aktienkurs des RENIXX-Konzerns mit einem Minus von 6,08 Prozent bei 31,66 Euro (09:26 Uhr, 11.08.2021, Börse Stuttgart). Auf Jahressicht ergibt sich für den Vestas-Aktienkurs damit derzeit ein Minus von etwa 20 Prozent.


© IWR, 2021


11.08.2021

 



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