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Philippinen erstellen Roadmap für die Nutzung der Offshore Windenergie

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Manila – Der südostasiatische Inselstaat Philippinen will die riesigen Küstengebiete nutzen und plant den Einstieg in die Nutzung der Offshore Windenergie. Mit Unterstützung der Weltbank wird aktuell eine Roadmap entwickelt, das Potenzial ist gewaltig.

Im Jahr 2018 basierte die Stromerzeugung der Philippinen (rd. 100 Mrd. kWh) zu rd. 50 Prozent auf Kohle. Der Inselstaat mit einer Küstenlänge von über 36.000 km will den Anteil der erneuerbaren Energien deutlich erhöhen und prüft die Nutzung der Offshore Windenergie.

Philippinen: Department of Energy (DOE) startet Offshore Windenergie Roadmap-Projekt

Mit Unterstützung der Weltbank Gebiete sollen auf den Philippinen Gebiete mit hohem Potenzial für die Offshore-Windenergie identifiziert und kurz- und langfristige Offshore-Windziele festgelegt werden. Das Roadmap-Projekt wird über das Energy Sector Management Assistance Program (ESMAP) der Weltbank finanziert.

Die Weltbankgruppe hat die britische BVG Associates (BVGA) beauftragt, die technischen, wirtschaftlichen, ökologischen, sozialen, beschäftigungspolitischen und Finanzierungsaspekte beim Aufbau eines Offshore-Windmarktes auf den Philippinen zu untersuchen.

Philippinen: Offshore Windenergie-Potenzial von 170.000 MW

Der philippinische DOE-Chef Alfonso G. Cusi freute sich über die Unterstützung der Weltbank: „Da das Land die Energiewende aktiv verfolgt, würde eine Erweiterung unserer Offshore-Windperspektiven dazu beitragen, unser Ziel, bis zum Jahr 2030 einen Anteil von 35 % erneuerbarer Energien (EE) an unserem Energiemix zu erreichen, schneller zu erreichen. Dieses Projekt ist ein weiterer wichtiger Meilenstein im Energiesektor, denn wir wollen unsere Fähigkeit stärken, die enormen erneuerbaren Energieressourcen des Landes zu nutzen.“

Laut Mark Leybourne, Co-Leiter des Offshore Wind Development Program der Weltbank, deuten frühe Schätzungen darauf hin, dass die Philippinen „über 170 GW Offshore-Windpotenzial haben.“ Akuell hat das DOE fünf Verträge (Guimaras Strait Wind Power Project, Aparri Bay Wind Power Project, Guimaras Strait II Wind Project, Frontera Bay WPP und San Miguel Bay WPP) mit einer kombinierten potenziellen Kapazität von 5 GW aus Offshore-Windenergie vergeben.

Über die Stromversorgung auf den Philippinen

Das Staatsgebiet der Philippinen mit knapp 110 Mio. Einwohnern umfasst mehr als 7.000 Inseln. Der Energiebedarf steigt mit dem hohen Bevölkerungswachstum und dem wachsenden Bruttoinlandsprodukt. Im Jahr 2018 kletterte die Stromerzeugung auf 99,8 Mrd. kWh. Das ist ein Anstieg um 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2017. Etwa die Hälfte des Stromerzeugungsbedarfs des Landes wurde 2018 durch Kohle gedeckt, Erdgas erreicht 21,4 Prozent und die Geothermie 10,5 Prozent Anteil an der gesamten Stromerzeugung. Der kombinierte erneuerbare Anteil an der gesamten Stromerzeugung ging 2018 auf 23,4 Prozent zurück, gegenüber 25,4 Prozent im Vorjahr.

Bis 2040 soll der Anteil der regenerativen Energien auf über 50 Prozent steigen.

© IWR, 2021


06.08.2021

 



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