Siemens Gamesa Zahlen Q 2 2021: Umsatz gestiegen - Verluste verringert - Quartalsrekord beim Auftragseingang
Siemens Gamesa hat die Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2021 veröffentlicht, das bei dem deutsch-spanischen Hersteller von Windenergieanlagen bereits im Oktober 2020 begonnen hat und im September 2021 endet. Siemens Gamesa kann in Q2 2021 gegenüber dem Vorjahresquartal zwar einen Umsatzanstieg um 6 Prozent sowie den höchsten Auftragseingang in einem Quartal verbuchen, rutscht nach dem Gewinn in Q1 2021 aber wieder in die Verlustzone.
Umsatz steigt, Verluste in Q2, Auftragsbestand klettert auf Rekordniveau
Der deutsch-spanische Windturbinen-Hersteller Siemens Gamesa hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2021 (Q 2: Jan - Mrz 21) einen Umsatz von 2,336 Milliarden Euro (Mrd. Euro) erzielt. Verglichen mit dem Vorjahresquartal ist das ein Anstieg um 6 Prozent (Q2 2020: 2,204 Mrd. Euro). Auch das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) ist mit einem Plus von 236 Prozent auf 111 Mio. Euro positiv (Q2 2020: 33 Mio. Euro). Die EBIT-Marge liegt damit bei 4,8 Prozent (Q2 2020: 1,5 Prozent). Unterm Strich weist Siemens Gamesa jedoch einen Verlust aus, der mit minus 66 Mio. Euro allerdings geringer ausfällt als im Vorjahresquartal (Q2 2020: -165 Mio. Euro).
Unter Einbeziehung des ersten Quartals des Geschäftsjahres (Q1: Okt - Dez 19) ergibt sich für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres (Oktober 2020 bis März 2021) für Siemens Gamesa insgesamt ein Umsatz von 4,631 Mrd. Euro. Verglichen mit dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ist das ein Anstieg um 10 Prozent (1. Hj. 2020: 4,204 Mrd. Euro). Das Nettoergebnis im ersten Halbjahr 2021 belief sich auf minus 54 Mio. Euro (1 Hj. 2020: -339 Mio. Euro).
Siemens Gamesa hat im Berichtsquartal neue Aufträge im Wert von 5,5 Mrd. Euro unterzeichnet, das ist der der größte Auftragseingang in einem einzelnen Quartal, was zudem zu einem Rekordauftragsbestand von 33,7 Mrd. Euro führt, 18 Prozent mehr als im Vorjahr.
Umsatzprognose auf unteres Ende der bestehenden Prognose angepasst – Aussichten positiv
Die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2021 hat Siemens Gamesa auf das untere Ende der bestehenden Prognose von 10,2 bis 10,5 Mrd. € (zuvor 10,2 bis 11,2 Mrd. €) reduziert, da das Unternehmen erwartet, dass der Umsatz im zweiten Halbjahr durch Projektverschiebungen aufgrund der Aktivitätsplanung der Kunden und durch die anhaltenden Auswirkungen von COVID-19 in Märkten wie Indien und Brasilien beeinträchtigt wird. Siemens Gamesa hält an seiner Rentabilitätsprognose für das gesamte Geschäftsjahr fest, die eine EBIT-Marge vor PPA und vor Integrations- und Restrukturierungskosten (I&R) von 3 bis 5 Prozent vorsieht.
Siemens Gamesa CEO Andreas Nauen bezeichnete die Ergebnisse als ermutigend, weist aber auch auf die weiterhin herausfordernden Bedingungen hin, da die COVID 19-Pandemie in einigen Märkten Störungen verursacht und steigende Rohstoffpreise für Gegenwind sorgen. „Nichtsdestotrotz verbessern sich die längerfristigen Aussichten für die Branche weiter, da die wachsende politische Unterstützung für die Dekarbonisierung als zentrales Element im Kampf gegen den Klimawandel zu neuen Zielen für erneuerbare Energien führt. Wir begrüßen diese Initiativen und freuen uns darauf, dass sie in entschlossene Maßnahmen umgesetzt werden, für die Siemens Gamesa gut aufgestellt ist", so Nauen weiter.
Siemens Gamesa als bevorzugter Lieferant für weitere Offshore-Windparks in Taiwan bestätigt
Der hohe Auftragsbestand wird auch durch die vertraglichen Vereinbarungen des Kunden Hai Long für insgesamt drei Offshore-Windenergieprojekte in Taiwan gestützt. Der Preferred-Supplier-Vertrag für Hai Long 2A (300 Megawatt - MW) wurde bereits am 13. November 2019 bekannt gegeben. Jetzt sind die Projekte Hai Long 2B (232 MW) und Hai Long 3 (512 MW) als Erweiterung hinzugekommen. Siemens Gamesa wird für die drei Windkraftprojekte Offshore-Windturbinen des Typs SG 14-222 DD mit einer Gesamtleistung von 1.044 MW liefern. Die Anlagen sollen 50 km vor der Küste des Bezirks Changhua installiert werden.
Siemens Gamesa Aktie unter Druck
Die Aktie von Siemens Energy befindet sich trotz der guten Aussichten im Erneuerbare Energien Sektor derzeit unter Druck. Von Anfang der vergangenen Handelswoche bis zum gestrigen Handelstag (04.05.2021) hat die Aktie des RENIXX-Konzerns insgesamt um 14 Prozent auf 27,39 Euro nachgegeben. Im heutigen Handel befindet sich die Aktie mit einem Plus von 3,3 Prozent auf 28,30 Euro auf einem Erholungskurs (05.05.2021, 11:44 Uhr, Börse Stuttgart). Seit Jahresanfang ergibt sich für die Siemens Gamesa-Aktie aktuell damit ein Verlust von etwa 14 Prozent.
© IWR, 2021
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