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Steelwind liefert Monopile Fundamente für Offshore-Windpark Arcadis Ost 1

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Leuven / Nordenham - Mit dem Auftrag über die Gründungsstrukturen an die Steelwind Nordenham GmbH hat Parkwind einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung des Ostsee-Offshore-Windparks Arcadis Ost 1 erreicht. Geplant ist die Errichtung innovativer Monopiles.

Der belgische Projektentwickler und Betreiber von Offshore-Windparks Parkwind hat den Auftrag für die Fertigung der Monobile Fundamente für den Ostsee-Windpark vergeben. Auftragnehmer ist die Steelwind Nordenham GmbH; ein Unternehmen der auf das Segment Grobbleche spezialisierten Dillinger Gruppe. Steelwind wird spezielle Monopiles fertigen, die sich einerseits durch ihre Größe, aber auch durch ihre Bauweise auszeichnen.

Parkwind beauftragt XXL-Monopile-Fundamente der nächsten Generation

Der Entwickler und Betreiber von Offshore-Windparks Parkwind und das Stahlbau- und Konstruktionsunternehmen Steelwind Nordenham haben eine Vereinbarung über die Herstellung und Lieferung von Monopile-Fundamenten der nächsten Generation für den Windpark Arcadis Ost 1 unterzeichnet. Die Unterzeichnung folgt auf die bereits zuvor abgeschlossenen Verträge für die Hauptkomponenten, Windenergieanlagen (MHI Vestas) und Umspannplattform (Bladt / Semco) und ist so terminiert, dass die Einhaltung des Realisierungszeitplans für das Projekt gesichert ist. Steelwind wird „Single-Piece“-Monopile-Fundamente liefern. Die Monopiles der nächsten Generation haben einen Durchmesser von bis zu 10 Metern, eine Gesamtlänge von bis zu 107 Metern und ein Gewicht von jeweils rund 2.000 Tonnen. Die Produktion der neuen Monopiles soll 2021 anlaufen.

"Diese einteiligen „Beyond XXL“ Monopile-Fundamente werden die bisher größten Monopiles für deutsche Windparks sein. Die Integration von Teilen des Übergangsstücks in die Monopiles bietet trotz der bereits sehr großen Dimensionen neue Chancen zur Kostensenkung“, so die Steelwind Geschäftsführer Dr. Ralf Hubo und Alexander Morber.

Über die Unternehmen Steelwind und Parkwind

Steelwind Nordenham fertigt seit 2015 in Nordenham Monopiles und Transition Pieces. Das neue „Single-Piece" Monopile-Fundament ersetzt die bisherige Bauweise mit getrenntem Monopile und Transition Piece durch eine Integration bestimmter Teile der Transition Pieces in den Monopile. Die Monopiles sind dabei skalierbar auf ein Stückgewicht von bis zu 2.400 Tonnen und eine Länge von bis zu 120 Metern. Der Stahl für die Fundamente kommt aus dem Saarland von Dillinger, dem führender Grobblechhersteller in Europa.

Der belgische Offshore-Unternehmen Parkwind verfügt über mehr als 10 Jahre Erfahrung in der Entwicklung, Finanzierung sowie mit dem Bau und Betrieb von Offshore-Windparks und hat bereits Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von 771 MW in der belgischen Nordsee Installiert. Zu Parkwinds wachsender internationaler Präsenz gehört neben Arcadis Ost 1 in Deutschland auch das 330-MW-Projekt Oriel in Irland. Durch die Anwendung neuer Technologien, innovativer Designlösungen und modernster Installationstechniken stellt Parkwind sicher, dass der Übergang zu erneuerbaren Energien sowohl die Umwelt, als auch die beteiligten Stakeholder respektiert.

Facts zum Offshore-Windpark Arcadis Ost 1

Der Windpark Arcadis Ost 1 hat eine Leistung von ca. 250 MW. Der Standort befindet sich in der Ostsee, nordöstlich der Insel Rügen, innerhalb der 12-Seemeilen-Zone Mecklenburg-Vorpommerns. Das Projekt konnte sich im April 2018 erfolgreich bei der von der Bundesnetzagentur durchgeführten Offshore-Windauktion behaupten. Der Baubeginn für den Windpark ist für das erste Halbjahr 2022 geplant. Lieferant der Offshore-Turbinen ist MHI Vestas. Beauftragt ist die Errichtung von 27 MHI Vestas Turbinen vom Typ V174-9,5 MW. Rein rechnerisch soll der Windpark nach seiner Inbetriebnahme den Strombedarf von rd. 300.000 deutschen Haushalten decken.

Aufgrund der schwierigen Bodenverhältnisse am 1 haben Parkwind, MHI Vestas und das auf den Transport, die Installation und den Abbau von Offshorebauwerken spezialisierte maritime Dienstleistungsunternehmen Heerema Marine Contractors gemeinsam eine schwimmende Installationsmethode entwickelt. Nach Einschätzung von MHI Vestas kann das innovative Verfahren einen Beitrag zur weiteren Kostensenkung in der Offshore-Branche leisten und hat darüber hinaus das Potenzial, zur Erschließung vieler Offshore-Gebiete auf der ganzen Welt mit schwierigen Bodenverhältnissen beizutragen.

© IWR, 2020


07.07.2020

 



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