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Trotz Trump - Ausbau der Windenergie in den USA kommt voran

© ENEL Green Power© ENEL Green Power

Boston und Jersey City, USA - US-Präsident Donald Trump wird nicht müde, sich für eine Renaissance der Kohle einzusetzen und den Klimawandel zu ignorieren. Aber auch in den USA gewinnen die erneuerbaren Energien (EE) gestützt durch die Bundesstaaten immer mehr an Bedeutung.

Anders als in Deutschland läuft es auf dem amerikanischen Windenergiemarkt in 2019 rund. Das zeigen die Entwicklung des Marktes in den ersten drei Quartalen und der große Bestand an Projekten, die sich bereits in einer fortgeschrittenen Entwicklungsphase befinden. Dabei gewinnt auch der Offshore-Sektor weiter an Dynamik.

US-Windenergiemarkt boomt 2019

Zum Ende des dritten Quartals 2019 waren nach Angaben der amerikanischen Windenergievereinigung AWEA in den USA Windenergieprojekte mit einer Kapazität von 22.700 Megawatt (MW) im Bau, weitere rd. 23.800 MW befanden sich in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium. Damit stieg die Gesamtpipeline von 46.500 MW gegenüber dem zweiten Quartal um 11 Prozent an und gegenüber dem Vorjahr sogar um etwa 22 Prozent.

Angesichts der attraktiven Rahmenbedingungen ist auf dem US-Windmarkt eine Reihe von internationalen Energiekonzernen aktiv, u.a. der italienische Energiekonzern Enel. Über sein US Tochterunternehmen Enel Green Power North America hat Enel jetzt mit dem Bau eines weiteren Onshore-Großprojektes begonnen. Neben der Windenergie an Land profitiert in Bundesstaaten wie New York, Virginia oder aktuell auch in New Jersey der Offshore-Sektor von den Plänen der jeweiligen Regierungen.

Weiteres USA Projekt - Enel Green Power beginnt mit Bau von 299 MW Windpark

Enel hat über sein US-amerikanisches Tochterunternehmen Enel Green Power North America jetzt mit dem Bau des Windparks Aurora in North Dakota begonnen. Der Windpark mit einer Gesamtleistung von 299 Megawatt (MW) soll bis Ende 2020 voll einsatzfähig sein. Ein Teil des Windstroms wird im Rahmen eines Stromliefervertrags (Power Purchase Agreement, PPA) an den lokalen Energieversorger Basin Electric Power Cooperative verkauft.

"Angesichts unserer Expertise im Bereich der erneuerbaren Energien und der langfristig günstigen wirtschaftlichen Aussichten für die Branche ist dieses Projekt ein weiteres Beispiel für Unternehmens- und Versorgungspartnerschaften, die erneuerbare Energien sowohl für ihre nachhaltigen Eigenschaften als auch für ihre wirtschaftliche Rentabilität nutzen", so Antonio Cammisecra, CEO von Enel Green Power.

Enel Green Power North America zählt sich zu den führenden Betreibern und Besitzern von regenerativen Energieerzeugungsanlagen in Nordamerika. Insgesamt befinden sich Projekte in 25 US-Bundesstaaten und zwei kanadischen Provinzen im Bestand. Enel Green Power betreibt rd. 100 Wasserkraft, Wind-, Erdwärme- und Solarenergie-Anlagen mit einer Kapazität von etwa 5.000 MW. Zudem sind mit dem Windpark Aurora derzeit in den USA Wind- und Solarkapazitäten mit einer Leistung von über 1.500 MW bei Enel Green Power in Bau.

US-Bundesstaaten setzen auf Offshore-Windenergie

Auch auf dem Offshore-Sektor in den USA gilt die Devise „Think big“. So lautet das Ausbauziel im Bundesstaat New York z.B. bis 2035 Offshore-Windenergieprojekte mit einer Gesamtleistung von 9.000 MW zur errichten. Der Gouverneur von Virgina hat in einer Executive Order bis 2026 ein Ausbauziel von 2.500 MW Offshore erlassen. Und im Bundesstaat New Jersey hat Gouverneur Phil Murphy jetzt die Executive Order Nr. 92 unterzeichnet, durch die das Offshore-Ausbauziel bis zum Jahr 2030 von 3.500 MW auf 7.500 MW bis 2035 erhöht wird. Neben den Klimaschutzzielen haben die Gouverneure der Bundesstaaten auch die industriewirtschaftlichen Effekte des Offshore-Ausbaus im Blick: New Jerseys Gouverneur Phil Murphy geht davon aus, dass mit dem Offshore-Ausbau Tausende von Jobs im Bundesstaat entstehen werden.


© IWR, 2019


21.11.2019

 



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