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Siemens Gamesa und Senvion besiegeln Teilverkauf

© Senvion© Senvion

Hamburg / Zamudio, Spanien - Der Verkauf von Senvion-Assets an den deutsch spanischen Mitbewerber Siemens Gamesa ist fix. Eine entsprechende Vereinbarung wurde heute (21.10.2019) unterzeichnet.

Siemens Gamesa hat mit dem insolventen Windenergie-Hersteller Senvion eine Vereinbarung über den Erwerb ausgewählter europäischer Unternehmensbereiche erzielt. Siemens Gamesa wird einen großen Teil des Onshore-Servicegeschäftes von Senvion sowie die portugiesische Rotorblattfertigung übernehmen.

Siemens Gamesa übernimmt Onshore-Servicegeschäft und portugiesische Rotorblatt-Fertigung

Der insolvente Windenergie-Hersteller Senvion und Mitbewerber Siemens Games haben den erfolgreichen Abschluss der exklusiven Verhandlungen über den Verkauf von Senvion Assets bekanntgegeben. Die Vereinbarung, die am 11. Oktober die einstimmige Zustimmung des Gläubigerausschusses von Senvion fand, wurde heute (21.10.2019) unterzeichnet. Die Transaktion umfasst einen Großteil des europäischen Onshore-Servicegeschäfts von Senvion sowie alle dazugehörigen Vermögensgegenstände und Aktivitäten für die Erbringung und den Vertrieb von Service-Leistungen, das gesamte geistige Eigentum von Senvion sowie das Werk für Onshore-Rotorblätter in Vagos, Portugal.

„Diese Transaktion ist ein wichtiger Schritt nach vorne für Siemens Gamesa“, so Markus Tacke, CEO von Siemens Gamesa Renewable Energy. Die Einbindung der Service-Geschäftsbereiche von Senvion ermögliche es Siemens, das Wachstum in einem wichtigen Marktsegment voranzutreiben und die Kapazitäten in Deutschland und anderen wichtigen europäischen Märkten entscheidend zu erweitern, während die Rotorblattfertigung dabei helfe, Risiken im schwierigen Handelsumfeld zu minimieren, so Tacke weiter.

Rund 2.000 Mitarbeiter wechseln von Senvion zu Siemens Gamesa

Durch die Übernahme einer Serviceflotte mit 8.900 Megawatt (MW) von Senvion erhöht sich die von Siemens Gamesa gewartete Turbinenleistung an Land auf insgesamt nahezu 69.000 MW. Die Übernahme werde dazu beitragen, die geschäftliche und geografische Aufstellung von Siemens Gamesa zu diversifizieren, so Siemens.

Die Onshore-Rotorblattfertigung in Portugal ist nach Angaben von Siemens Gamesa eine der wettbewerbsfähigsten Produktionsstätten in Europa. Mit der Übernahme des Werks in Vagos geht der deutsch spanische Windenergieriese davon aus, dass die industrielle Wertschöpfungskette gestärkt und die Abhängigkeit von Lieferanten aus Asien verringert werden kann. Damit reduziere Siemens Gamesa die Auswirkungen aktuell volatiler Handelsbedingungen. Die Fertigung ergänze zudem die bestehenden Kapazitäten zur Rotorblattherstellung von Siemens Gamesa.

Vorbehaltlich der Einholung der erforderlichen behördlichen Genehmigungen und der Erfüllung anderer Abschlussbedingungen geht Siemens Gamesa davon aus, die Akquisition in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2020 (Oktober 2019 – März 2020) abzuschließen. Die Übernahme wird daher keine Auswirkungen auf die Ertragslage des Geschäftsjahrs 2019 haben. Im Zuge der Übernahme werden rund 2.000 Mitarbeiter von Senvion zu Siemens Gamesa wechseln.

Für andere Geschäftsbereiche von Senvion wurde ein Liquidationsprozess initiiert, um sozialverträgliche Lösungen für verbleibende Mitarbeiter und eine ordnungsgemäße Liquidation der verbleibenden Vermögenswerte zu gewährleisten. Davon betroffen ist u.a. die Produktion von Maschinenhäusern und Naben in Bremerhaven, die Ende des Jahres geschlossen werden soll. Senvion CEO Yves Rannou betonte an, die Bemühungen fortzusetzen und mögliche Optionen für andere Geschäftsbereiche zu prüfen, um bestmögliche Lösungen für möglichst viele Mitarbeiter zu finden.


© IWR, 2019


21.10.2019

 



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