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IEA erwartet 2019 zweistelliges Wachstum der globalen EE-Märkte

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Paris, Frankreich - Nach dem Stillstand im vergangenen Jahr wird der weltweite Ausbau der regenerativen Energieerzeugungs-Kapazitäten 2019 ein zweistelliges Wachstum erreichen. Wachstumstreiber der weltweiten Märkt für erneuerbare Energien im Jahr 2019 sind die Solarenergie und Onshore-Windenergie.

Insgesamt könnte der Zubau regenerativer Erzeugungskapazitäten 2019 auf fast 200.000 Megawatt (MW) (2 Gigawatt (GW)) klettern. Trotz des bislang schwächeren Photovoltaik-Marktes in China entfällt voraussichtlich mehr als die Hälfte der weltweit neu errichteten Kapazitäten für erneuerbare Energien (EE) auf den Solarstromsektor. Das geht aus einer aktuellen Analyse der Internationalen Energieagentur (IEA) hervor.

PV-Sektor zum dritten Mal in Folge wichtigste EE-Teilsparte

Die Internationale Energie Agentur (IEA) hat die globale Marktentwicklung im Bereich erneuerbare Energien E) analysiert. Sie geht davon aus, dass das Ausbautempo für regenerative Energien 2019 im Vergleich zum Vorjahr 2018 um 12 Prozent auf eine neu installierte Gesamtkapazität von 200.000 MW zunehmen wird. Das wäre das höchste Ausbautempo seit 2015. Angetrieben wird das Wachstum durch den PV-Sektor, der im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent auf fast 115.000 Megawatt steigen und damit erstmals bei über 100.000 MW liegen und das dritte Mal in Folge mehr als die Hälfte des globalen Zubaus auf sich vereinen könnte. Unterstützt wird das EE-Wachstum auch durch einen deutlich anziehenden Markt für Onshore-Windenergie, für den die IEA ein Wachstum von 15 Prozent auf 53.000 MW prognostiziert. Der Markt für Offshore-Windenergieanlagen wird sich 2019 nach den Schätzungen der IEA mit 5.000 MW auf dem Niveau des Vorjahres bewegen.

Solarmarkt Europa kompensiert Schwäche des chinesischen Marktes

Die regionale Betrachtung der einzelnen regenerativen Teilmärkte zeigt derzeit deutliche Marktverschiebungen und die Abhängigkeit der Märkte von den politischen Rahmenbedingungen. Die im Jahr 2018 durch Änderungen in der Solarpolitik der chinesischen Regierung ausgelöste Schwäche des Photovoltaikmarktes ist auch im Jahr 2019 noch nicht überwunden. Sie wird jedoch durch eine Expansion des PV-Marktes in der Europäischen Union, angeführt von Spanien, einem Neuinstallationsboom in Vietnam und einem schnelleren Wachstum in Indien und den USA ausgeglichen. Auch Solar-PV-Entwickler in Japan beschleunigen die Inbetriebnahme von Projekten, um die Fristen für höhere Anreize einzuhalten. Bei der Windenergie ist zu berücksichtigen, dass das Wachstum in den USA auf Vorzieheffekte zurückzuführen. Hier haben Projektentwickler den Ausbau vor dem Auslaufen der staatlichen Produktionssteuergutschriften beschleunigt. Zudem haben in China niedrigere Kürzungen in mehreren Provinzen zusätzliches Wachstum ermöglicht.

Regierungen für Entwicklung der regenerativen Energien entscheidend

Größte Unsicherheit für die Schätzung der vorliegenden IEA-Prognose ist die weitere Entwicklung des chinesischen PV-Marktes: Chinas politischer Übergang von Einspeisevergütungen zu Auktionen führte in der ersten Jahreshälfte 2019 zu einer relativ langsamen Entwicklung des Marktes. Es wird jedoch erwartet, dass sich der Ausbau im zweiten Halbjahr wieder beschleunigt. Die starken Schwankungen innerhalb der einzelnen Regenerativsparten sowie in der regionalen Ausdifferenzierung zeigen allerdings die starke Abhängigkeit der regenerativen Energien von den jeweiligen Rahmenbedingungen auf politischer Ebene. Das unterstreiche die entscheidende Rolle der Regierungen für den Einsatz erneuerbarer Energien und die Notwendigkeit, plötzliche politische Veränderungen zu vermeiden, die zu einer starken Marktvolatilität führen können, so die IEA.

© IWR, 2019


23.09.2019

 



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