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EU gibt Frankreich grünes Licht für 6 Offshore-Windparks

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Brüssel – Die Europäische Kommission (EU-Kommission) hat festgestellt, dass die Unterstützung von sechs französischen Offshore-Projekten nicht gegen die EU-Beihilfe-Leitlinien verstößt. Mit dem ersten Offshore-Projekt soll 2019 noch begonnen werden, bis 2022 sollen alle Parks stehen.

Nach den Leitlinien der Kommission für staatliche Umweltschutzbeihilfen können die Mitgliedstaaten die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen unter bestimmten Voraussetzungen fördern. Die EU-Kommission ist zu dem Ergebnis gekommen, dass sechs von der französischen Regierung geförderte Offshore-Parks beihilferechtlich konform sind. Die Vorhaben tragen zum Ausbau der erneuerbaren Energien und zur Erreichung der Klimaziele bei. Auch der Wettbewerb im Binnenmarkt wird nicht zu stark verzerrt, so die Kommission.

Sechs französisch Offshore-Parks mit 3.000 MW können gebaut werden

Die französische Regierung beabsichtigt, sechs Offshore-Windparks zu fördern. Die Windparks befinden sich in französischen Hoheitsgewässern vor der Nordwestküste Frankreichs an den Standorten Courseulles-sur-Mer, Fécamp, Saint-Nazaire, Saint-Brieuc, Îles d’Yeu / Noirmoutier und Dieppe / Le Tréport. Alle Projekte wurden im Rahmen der ersten beiden Offshore-Ausschreibungen in Frankreich 2011 und 2013 bezuschlagt. Die Windparks sind mit einer Leistung zwischen 450 bis 498 Megawatt (MW) geplant und weisen eine Gesamtleistung von 3.000 MW auf. Der mit den Windparks erzeugte Strom und soll über einen Zeitraum von 20 Jahren über eine Einspeisevergütung vergütet werden. Mit dem Bau des ersten Windparks wird voraussichtlich noch in diesem Jahr begonnen, die Parks sollen ab 2022 betriebsbereit sein.

Die Europäische Kommission hat im Rahmen einer beihilferechtlichen Prüfung festgestellt, dass die Förderung der sechs geplanten Offshore-Windparks im Einklang mit den EU-Beihilfevorschriften steht, ohne den Wettbewerb im Binnenmarkt zu stark zu verzerren. Die Förderung werde Frankreich helfen, den Anteil der regenerativen Stromerzeugung zu erhöhen, um im Einklang mit den Umweltzielen der EU seine Klimaziele zu erreichen. Der Umfang der Beihilfe für die sechs Vorhaben sei verhältnismäßig und führe, wie in den Leitlinien vorgeschrieben, nicht zu einer übermäßigen Förderung der Empfänger, so die EU-Kommission.

Zum Stand der Offshore Windenergie in Frankreich

Der französische Offshore-Windenergiemarkt befindet sich noch in einem frühen Stadium. Bislang ist lediglich eine Windenergieanlage mit einer Leistung von 2 MW seit September 2018 offiziell am Netz. Neben den sechs von der EU Kommission jetzt positiv beurteilten Offshore-Projekten ist der weitere Offshore-Ausbau in der Vorbereitung.

Am 14. Juni 2019 wurde einem Konsortium von EDF Renewables, Enbridge und Innogy im Rahmen der dritten Ausschreibung der Zuschlag für das Projekt Dunkerque erteilt. Aktuell wird in Frankreich eine weitere Ausschreibungsrunde für eine Leistung von 1.000 MW vor der Küste der Normandie vorbereitet, die im Herbst 2019 gestartet werden soll.

Die im Zuge des französischen Energiekonzeptes „Programmation plurianuelle de l’énergie“ am 25. Januar 2019 veröffentlichten Pläne Frankreichs sehen bis zum Jahr 2028 einen Ausbau der Offshore-Windenergie auf eine Kapazität von bis zu 5.200 MW vor.

© IWR, 2019


02.08.2019

 



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