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Strompreise ziehen im April 2019 kräftig an

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Münster - Im April 2019 sind die Börsenstrompreise in Deutschland und den Nachbarländern im Day-Ahead-Handel nach den Rückgängen der Vormonate wieder gestiegen. Auch am Terminmarkt ziehen die Preise an.

Die Börsenstrompreise im Day-Ahead-Handel haben im April 2019 in Deutschland stärker zugelegt als in Frankreich, der Schweiz und in Österreich. Im Ländervergleich bleibt Grund- und Spitzenlaststrom in Deutschland allerdings weiter am günstigsten.

Spotmarkt: Preise für Grundlaststrom ziehen in Deutschland um über 20 Prozent an

Der mittlere Strompreis zur kurzfristigen Lieferung von Grundlaststrom in Deutschland (Day-Ahead-Handel) liegt im April 2019 an der Strombörse Epex Spot bei 3,70 Cent pro Kilowattstunde (Cent / kWh). Im Vergleich zum Vormonat ist das ein deutlicher Anstieg von 21 Prozent (Mrz 2019: 3,06 Cent/kWh). In den Nachbarländern fällt der Preisanstieg geringer aus. In Frankreich ist Grundlaststrom mit 3,81 Cent/kWh im April im Vergleich zu März 12 Prozent teurer (Vormonat: 3,39 Cent/kWh). Ähnlich sieht es auch in der Schweiz und in Österreich aus. Grundlaststrom in der Schweiz zieht im April 2019 um 8 Prozent auf 3,87 Cent/kWh an (Mrz 2019: 3,58 Cent/kWh), in Österreich verteuert sich der Grundlastpreis um 14 Prozent auf 3,77 Cent/kWh (Mrz 2019: 3,31 Cent/kWh). Insgesamt nähern sich die Preise im Ländervergleich damit wieder stärker an. Grundlaststrom bleibt in Deutschland allerdings weiter am günstigsten.

Preisanstieg Spitzenlaststrom am Spotmarkt mit geringerer Dynamik

Auch beim Spitzenlaststrom haben sich Preise im April 2019 im Day-Ahead-Handel verteuert. Per saldo fällt die Preissteigerung allerdings niedriger aus als beim den Spot-Markt-Preisen für Grundlaststrom. So werden an der Strombörse in Deutschland mit 3,66 Cent/kWh 11 Prozent mehr gezahlt als im Vormonat März (3,31 Cent/kWh). In Frankreich steigt der Strompreis um 9 Prozent auf 3,87 Cent/kWh zurück (Mrz 2019: 3,54 Cent/kWh). In Österreich zieht der Preis für Spitzenlaststrom um 6 Prozent auf 3,80 Cent/kWh an (Mrz. 3,58 Cent/kWh). Am geringsten ist der Preisaufschlag in der Schweiz. Spitzenlaststrom verteuert sich hier im April 2019 um 4 Prozent auf 3,89 Cent / kWh (Mrz: 3,74 Cent/kWh). Insgesamt bleibt Spitzenlaststrom wie im Marktsegment Grundlast damit in Deutschland weiterhin am billigsten.

Terminmarkt: Grundlaststrom auf Niveau vom Januar 2019

Auch am Terminmarkt ist der Strompreis für die Lieferung von Grundlaststrom im Folgejahr 2020 wieder gestiegen. Mit 4,96 Cent / kWh zieht der Preis für Grundlaststrom am Terminmarkt im Vergleich zum Vormonat März 2019 um 5 Prozent an und erreicht wieder das Niveau von Anfang des Jahres (Vormonat: 4,72 Cent / kWh). Auch Spitzenlaststrom für die Lieferung im Folgejahr ist mit 6,03 Cent / kWh am Terminmarkt im April rd. 5 Prozent teurer (Mrz 2019: 5,84 Cent / kWh).

Termin- und Spotmarkt an der Strombörse

Am Spotmarkt der Strombörse werden kurzfristige Stromkontingente gehandelt (selbiger Tag = Intraday, für den nächsten Tag = Day-Ahead). Am Terminmarkt werden dagegen längerfristige Stromeinkäufe getätigt. Stromhändler und Großabnehmer können dort Strom zur Lieferung in den nächsten Jahren einkaufen. Die Preise am Spotmarkt sind entscheidend für die Strommarkterlöse und die Höhe der EEG-Umlage.

© IWR, 2019


06.05.2019

 



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