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Strompreise legen 2018 kräftig zu

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Münster – Die Strompreise an der Börse in Deutschland, in Frankreich, in der Schweiz und in Österreich sind im Dezember 2018 im Vergleich zum Vormonat November stark gefallen. Auf Jahressicht sind die Strompreise allerdings weiter gestiegen.

In Deutschland sind die Börsen-Strompreise 2018 besonders deutlich gestiegen. Dennoch ist Grund- und Spitzenlaststrom in Deutschland im Ländervergleich am günstigsten.

Strompreise fallen im Dezember deutlich

Der mittlere Strompreis zur kurzfristigen Lieferung für Grundlaststrom in Deutschland beläuft sich im Dezember 2018 im Day-ahead-Handel am Spotmarkt der Strombörse Epex Spot auf 4,81 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Damit ist der Preis gegenüber dem Vormonat um 15 Prozent gefallen (November: 5,67 Cent/kWh). Zwar sind die Preise im Ländervergleich im Dezember gefallen, allerdings ist Grundlaststrom im Dezember in Frankreich (5,67 Cent/kWh), in der Schweiz (5,77 Cent/kWh) und in Österreich (5,64 Cent/kWh) deutlich teurer als in Deutschland.

Auch beim Spitzenlast-Strom ist Deutschland am günstigsten. Mit 5,67 Cent/kWh verbilligt sich der Strompreis in diesem Marktsegment im Dezember 2018 im Vergleich zum Vormonat um 12 Prozent (November: 6,45 Cent/kWh). In Frankreich liegt der Preis für Spitzenlaststrom im Dezember bei 6,22 Cent/kWh (November 7,71 Cent/kWh), in der Schweiz bei 6,32 Cent/kWh (November: 7,21 Cent/KWh) und in Österreich bei 6,27 Cent/kWh (November: 6,98 Cent/kWh).

Preis für Grund- und Spitzenlaststrom klettert in Deutschland 2018 um 30 Prozent

Anders als im Monatsvergleich sieht es auf Jahressicht aus. Hier zeigt sich ein deutlicher Anstieg der Strompreise. In Deutschland hat der Preis im Jahr 2018 für Grundlaststrom im Day-Ahead-Handel im Vergleich zu 2017 um durchschnittlich 30 Prozent auf 4,45 Cent/kWh angezogen (2017: 3,42 Cent/kWh). In Frankreich ist der Preis für Grundlaststrom 2018 um 12 Prozent auf 5,04 Cent/kWh gestiegen (2017: 4,50 Cent/kWh). In der Schweiz verteuerte sich Grundlaststrom 2018 um 14 Prozent auf 5,22 Cent/kWh (2017: 4,60 Cent/kWh). Am stärksten ist der Preis mit einem Plus von 35 Prozent auf durchschnittlich 4,63 Cent/kWh in dem neu entstandenen Marktgebiet Österreich gestiegen.

Spitzenlaststrom verteuert sich im DayAhead-Handel 2018 in Deutschland um 27 Prozent auf 4,82 Cent/kWh (2017: 3,81 Cent/kWh). In Frankreich steigt der Strompreis für Spitzenlaststrom um 11 Prozent von 4,89 Cent/kWh im Jahr 2017 auf durchschnittlich 5,45 Cent/kWh in 2018. In der Schweiz legt der Strompreis für Spitzenlaststrom im Jahresdurchschnitt um 12 Prozent zu, waren 2017 durchschnittlich 4,94 Cent/kWh zu zahlen, so beläuft sich der Preis 2018 auf 5,55 Cent/kWh.

Notierungen am Terminmarkt steigen 2018

Auch am Terminmarkt legt der Preis 2018 für die Lieferung in der Zukunft zu. Im Durchschnitt klettert der Strompreis für die Lieferung im Folgejahr 2019 aufs Jahr gesehen 2018 um 36 Prozent auf 4,41 Cent/kWh (2017: 3,24 Cent/kWh).

Termin- und Spotmarkt an der Strombörse

Am Spotmarkt der Strombörse werden kurzfristige Stromkontingente gehandelt (selbiger Tag = Intraday, für den nächsten Tag = Day-Ahead). Am Terminmarkt werden dagegen längerfristige Stromeinkäufe getätigt. Stromhändler und Großabnehmer können dort Strom zur Lieferung in den nächsten Jahren einkaufen.


© IWR, 2019


07.01.2019

 



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