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Britischer Strommarkt bereitet Eon Sorgen

© Eon© Eon

Essen - Eon hat die Zahlen für das erste Halbjahr 2019 vorgelegt und seine Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigt. Im Bereich Netze ist das Ergebnis auf Vorjahresniveau, bei Erneuerbaren Energien konnte das Ergebnis etwas gesteigert werden. Auf die Stimmung drückt der schwierige britische Markt.

Der Energiekonzern Eon hat den Umsatz im ersten Halbjahr verbessern können. Beim EBIT zeigt sich dagegen ein deutlicher Rückgang. Als Belastungsfaktor erweisen sich die Herausforderungen am britischen Markt. Mit Blick auf das Gesamtjahr bestätigt Eon die Prognose und den Dividendenvorschlag. Bei der Innogy-Übernahme geht Eon davon aus, dass die Transaktion im September erfolgen kann.

Eon-Umsatz steigt im ersten Halbjahr 2019, EBIT geht deutlich zurück

Der Essener Energiekonzern hat seine Zahlen für das erste Halbjahr 2019 (1 HJ 2019) veröffentlicht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat Eon den Gesamtumsatz um rd. 5 Prozent von 15,4 auf 16,1 Milliarden Euro (Mrd. Euro) gesteigert. Das bereinigte EBIT lag im ersten Halbjahr 2019 bei rd. 1,7 Mrd. Euro. Gegenüber dem 1 HJ 2018 mit rd. 1,9 Mrd. Euro ist das ein Rückgang um etwa 12 Prozent. Der bereinigte Konzernüberschuss lag mit rd. 0,9 Mrd. Euro um 16 Prozent unter dem Vorjahreswert von knapp 1,1 Mrd. Euro.

Ergebnis im Bereich Netze etwa schlechter, bei Erneuerbaren Energien besser als 2018

Im Geschäftsfeld Energienetze lag das bereinigte EBIT im 1 HJ 2019 mit rd. 1 Mrd. Euro um 31 Millionen Euro (Mio. Euro) leicht unter dem Niveau des Vorjahres. In Deutschland ging das Ergebnis im Netzgeschäft nach Angaben von Eon v.a. durch den Wegfall positiver Einmaleffekte aus dem Vorjahr zurück.

Im Bereich Erneuerbare Energien stieg das bereinigte EBIT um 39 Mio. Euro auf 275 Mio. Euro. Der Anstieg resultierte v.a. durch gestiegene Strommengen im Zuge der Inbetriebnahmen von Offshore-Windparks in Deutschland und Großbritannien und eines Onshore-Windparks in den USA.

Britischer Strommarkt belastet Ergebnis

Im Bereich Kundenlösungen ging das bereinigte EBIT um 237 auf 240 Mio. Euro gegenüber dem ersten Halbjahr 2018 (477 Mio. Euro) zurück. Der Rückgang ist v.a. auf die regulatorischen Preisobergrenzen im britischen Markt zurückzuführen, so Eon.

Mit den Problemen im britischen Markt steht Eon nicht alleine dar. Auch RWE tut sich schwer mit den Bedingungen auf dem britischen Markt und hat angekündigt, das Steinkohlekraftwerk Aberthaw B (1.560 Megawatt Leistung) in Wales zu schließen.

Prognose für Geschäftsjahr 2019 und Dividendenvorschlag bestätigt

Insgesamt entspricht das Halbjahresergebnis den Planungen von Eon. Die Prognose für das Geschäftsjahr 2019 hat Eon bestätigt: Nach Angaben von Finanzvorstand Marc Spieker erwartet Eon ein bereinigtes EBIT im Bereich von 2,9 bis 3,1 Mrd. Euro. Für den bereinigten Konzernüberschuss rechnet Eon 2019 mit einem Ergebnis von 1,4 bis 1,6 Mrd. Euro. Den Dividendenvorschlag von 46 Cent pro Aktie für 2019 bestätigt Eon.

Übernahme von Innogy im September 2019 erwartet

Die geplante Innogy-Transaktion liegt nach Angaben von Eon im Zeitplan. Im Januar hatte Eon mit der Anmeldung der geplanten Übernahme von Innogy bei der EU-Kommission einen wichtigen Meilenstein erreicht. Ende Februar erhielt RWE die Genehmigungen für die Übernahme der Geschäftsfelder Erneuerbare Energien von Eon und Innogy sowie für die geplante Beteiligung an Eon. Bei den Vorbereitungen zur Übernahme von Innogy kommt Eon wie geplant voran und ist zuversichtlich, dass der Vollzug der Transaktion im September dieses Jahres stattfinden kann.


© IWR, 2019


07.08.2019

 



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