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BMWi prämiert Gewinner des Wettbewerbs „Reallabore der Energiewende“

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Berlin - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat die Gewinner im „Ideenwettbewerb Reallabore der Energiewende“ bekannt gegeben. Mit den Reallaboren der Energiewende werden zukunftsfähige Energietechnologien unter realen Bedingungen und im industriellen Maßstab erprobt.

Der Ideenwettbewerb „Reallabore der Energiewende“ des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) zielt darauf ab, neue Energietechnologien im Praxiseinsatz vor Ort zu testen und die Wechselwirkungen mit dem Energiesystem und der Gesellschaft zu analysieren. Insgesamt 90 Bewerbungen wurden im Rahmen des Ideenwettbewerbs eingereicht.

BMWi stellt 100 Millionen Euro für Reallabore zur Verfügung

Zentrales Thema im Ideenwettbewerb „Reallabore der Energiewende“ ist CO2-armer Wasserstoff, der z.B. über die Elektrolyse auf Basis von Strom aus Windkraft- oder Photovoltaikanlagen erzeugt werden kann. Weitere wichtige Themen der ersten Ausschreibungsrunde des Ideenwettbewerbs sind Energiespeicher und energieoptimierte Quartiere.

Insgesamt hat das BMWi jetzt bundesweit 20 Konsortien prämiert, die nun ihre Anträge für Fördermittel stellen können. Dafür werden vom BMWi jährlich 100 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Um den besonderen Stellenwert traditioneller Energieregionen für das Energiesystem der Zukunft zu unterstreichen, hat das Bundeskabinett in den Eckpunkten für ein Strukturstärkungsgesetz vom 22. Mai 2019 bereits beschlossen, für Reallabore in Strukturwandelregionen zusätzliche 200 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen.

Referenzkraftwerk Lausitz und Westküste 100 unter prämierten Projekten

Unter den ausgewählten Projekten befinden sich im Themengebiet „Sektorkopplung und Wasserstofftechnologien“ u.a. das „Referenzkraftwerk Lausitz“ und das Projekt „Reallabor Westküste100“. Beim „Referenzkraftwerk Lausitz“ sollen Schlüsseltechnologien der Energieversorgung mit erneuerbaren Energien und Wasserstoff als chemischem Speicher in der Praxis erprobt werden. Ziel ist es, den Umbau des Energiesystems am Beispiel der Braunkohleregion Lausitz zu einer CO2-neutralen, sektorübergreifenden Energieversorgung voranzubringen. Neben Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien soll insbesondere Wasserstoff für Verkehr und Industrie verfügbar gemacht werden. Dabei setzten die an dem Projekt beteiligten Partner (Enertrag, Zweckverband Industriepark Schwarze Pumpe, LEAG und Energiequelle und weitere) u.a. einen 10 MW Elektrolyseur und einen 500 MWh Wasserstoffspeicher ein.

Im Projekt Reallabor Westküste 100 (ReWest100) soll in kleinem Maßstab eine nahezu klimaneutrale Gewinnung von Energie und Produktion von Gütern auf der Basis einer regionalen Wasserstoffwirtschaft erprobt werden. Dafür wollen die Projektpartner mithilfe eines 30 MW Elektrolyseurs Strom aus Wind in Wasserstoff umwandeln. Das Gas kann dann weitergeleitet und bedarfsgerecht genutzt werden, u.a. zur Produktion von CO2-neutralem Kraftstoff.

Hintergrundinfos zum Ideenwettbewerb Reallabore der Energiewende

Die „Reallabore der Energiewende“ sind eine neue Fördersäule im Energieforschungsprogramm der Bundesregierung. Unternehmen erproben dabei in einer Region den realen Betrieb von neuen Technologien und analysieren gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Forschung vor Ort die Wechselwirkungen mit dem Energiesystem und der Gesellschaft. So sollen wertvolle Erfahrungen gesammelt werden, um den Transfer von Innovationen in die Praxis zu beschleunigen. Die Ergebnisse der Reallabore sollen auch aufzeigen, wie die gesetzlichen Rahmenbedingungen weiterentwickelt werden müssen, damit Geschäftsmodelle langfristig wettbewerbsfähig sein können.

© IWR, 2019


19.07.2019

 



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