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Shell, Innogy und Stiesdal testen neue Fundamente für Offshore Windkraftanlagen

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Essen - Die Nutzung der Offshore Windenergie bietet entlang der Küsten ein gewaltiges Potenzial der Stromerzeugung. Aber wegen der vorherrschenden Wassertiefen stößt die konventionellen Gründungstechnik an Grenzen. Schwimmende Fundamente sind ein alternativer Ansatz.

Im Wettlauf um die Nutzung der riesigen Offshore-Windpotenziale sind schwimmende Fundamente der Schlüssel für Wettbewerbsvorteile. Der deutsche Energieversorger Innogy, Shell und die dänische Stiesdal Offshore Technologies haben die finale Investitionsentscheidung über Investitionen in Höhe von 18 Millionen Euro für ein Pilotprojekt vor der norwegischen Küste getroffen.

Test der TetraSpar-Fundamente für Offshore-Windkraftanlagen ab 2020 in Norwegen

Das modulare Konzept nutzt eine Stahlrohr-Tragstruktur mit darunter hängendem Kiel. Es wird erwartet, dass die Konstruktion deutliche Wettbewerbsvorteile gegenüber bestehenden Konzepten für schwimmende Windturbinen bieten kann, u. a. aufgrund effizienterer Fertigungs-, Montage- und Installationsprozesse sowie geringerer Materialkosten. Das Budget für das Pilotprojekt beträgt rund 18 Millionen Euro, teilte Innogy mit. Bereits seit vergangenem Dezember 2018 laufen dynamische Stabilitätstests mit einem maßstabsgetreuen Modell im Wellen-Wind-Kanal der Uni Maine, USA und im Wellentank von FORCE in Lyngby, Dänemark. In diesem Jahr 2019 sollen die Bauteile für den großen schwimmenden Prototypen von Welcon A/S in Give, Dänemark gefertigt werden.

Getriebelose Siemens Gamesa-Testanlage

Für die Testphase kommt eine 3,5 MW-Offshore-Windturbine von Siemens Gamesa zum Einsatz. Mithilfe eines Krans wird die Turbine von der Kaikante aus auf dem schwimmenden Fundament befestigt. Von dort aus wird die Fundamentstruktur mit der Turbine zum Teststandort auf hoher See geschleppt, mit drei Ankerketten am Meeresboden verankert und über ein Kabel mit dem Stromnetz verbunden. Das Fundament wird etwa zehn Kilometer vor der Küste in Wassertiefen von 200 Metern am Teststandort des Marine Energy Test Centre (Metcentre) nahe Stavanger in Norwegen installiert.

Über die Projektpartner Shell, Innogy und Stiesdal Offshore Technologies A/S (SOT)

Shell hat seine Anteile am Projekt von 33 auf 66 Prozent erhöht, Innogy hält weiterhin 33 Prozent an der neugegründeten Projektgesellschaft. SOT trägt mit dem modularen TetraSpar-Konzept zum Forschungsprojekt bei und hält die übrigen Anteile an der Projektgesellschaft (1 Prozent). Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) beteiligt sich als Technologiepartner und wird die Windturbine und alle erforderlichen Dienstleistungen bereitstellen. Die Partner bilden ein Projektteam, das tiefgehende, praktische Einblicke in Errichtung, Installation und Betrieb des TetraSpar-Konzepts gewinnen und detaillierte Leistungsdaten erheben wird.

© IWR, 2019


13.02.2019

 



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