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Energiebedingte CO2-Emissionen 2018 in Deutschland rückläufig

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Berlin - Während die Erneuerbaren Energien 2018 weiter zugelegt haben, ist die Stromerzeugung aus Kohle zurückgegangen. Das zeigen aktuelle Daten des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

Der Rückgang bei der Stromerzeugung aus konventionellen Energien hat 2018 auch zu einem Rückgang der CO2-Emissionen der Energiewirtschaft geführt. Die Energiewirtschaft sieht sich damit auf Kurs bei der Erreichung ihrer Klimaziele bis 2020.

Stromerzeugung: Erneuerbare Energien wechseln auf die Überholspur

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft hat heute (19.12.2018) vorläufige Zahlen zur Stromerzeugungsmix im Jahr 2018 vorgestellt. Demnach ist der Beitrag der regenerativen Energien zum Stromerzeugungsmix 2018 auf insgesamt 35 Prozent gestiegen (2017: 33 Prozent). Rückläufig ist dagegen die Stromerzeugung aus Stein- und Braunkohle-Stroms, die 2018 auf einen Anteil von 35 Prozent am Stromerzeugungsmix kommt (2017: 37 %). Die erneuerbaren Energien haben damit mit der Kohleverstromung gleichgezogen. Der Einsatz von Erdgas entspricht dem Vorjahreswert: Knapp 13 Prozent des erzeugten Stroms stammt aus Gaskraftwerken (2017: 13 %). Kernenergie steuerte nahezu unverändert knapp 12 Prozent bei, sonstige Anlagen (u.a. Pumpspeicher- und Heizölkraftwerke) kommen 2018 wie im Vorjahr 2017 auf 5 Prozent.

Dank des Rückgangs der konventionellen Erzeugung sind die Treibhausgas-Emissionen der Energiewirtschaft 2018 nach BDEW-Berechnung gegenüber dem Vorjahr um ca. 11 Millionen Tonnen zurückgegangen. Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung, sieht die Energiewirtschaft im Gegensatz zu anderen Sektoren damit auf einem guten Weg, um ihr Treibhausgasreduktionsziel von 40 Prozent bis 2020 zu erreichen.

Energieverbrauch sinkt 2018 um 5 Prozent

Vorläufige Zahlen zum Energiesektor hat heute (19. Dezember 2018) auch die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) vorgelegt. Demnach ist der Energieverbrauch 2018 insgesamt deutlich gesunken und auf den geringsten Wert seit Anfang der 1970er-Jahre gefallen. Nach Berechnungen der AGEB ist der Verbrauch 2018 gegenüber dem Vorjahr um 5 Prozent auf 12.900 Petajoule (PJ) bzw. 440,2 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE) zurückgegangen. Ursache sind neben gestiegenen Preisen die milde Witterung sowie Verbesserungen bei der Energieeffizienz. Die verbrauchssteigernde Wirkung der Faktoren Konjunktur und Bevölkerungszuwachs traten dagegen 2018 in den Hintergrund. Ohne den verbrauchssenkenden Einfluss der milden Witterung hätte der Verbrauch um knapp 4 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres gelegen, so die AGEB.

Verschoben haben sich 2018 gegenüber dem Vorjahr auch die Anteile der verschiedenen Energieträger am nationalen Energiemix: Bei den fossilen Energien kam es in Summe zu einem Rückgang. Kennzeichnend bleibt aber ein breiter Energiemix. Knapp 58 Prozent des inländischen Energieverbrauchs entfallen auf Öl und Gas (2017: 59 Prozent). Der Anteil von Stein- und Braunkohle am Verbrauch liegt 2018 bei 21,6 Prozent (2017: 21,9 Prozent). Die Erneuerbaren steigern ihren Beitrag auf 14 Prozent (2017: 13 Prozent).

Da die Verbrauchsrückgänge alle fossilen Energieträger betreffen, Zuwächse dagegen nur bei den erneuerbaren Energien zu verzeichnen sind, geht die AG Energiebilanzen für den Energiesektor insgesamt von einem Rückgang der energiebedingten CO2-Emissionen in einer Größenordnung von etwa 6 Prozent aus.


© IWR, 2018


19.12.2018

 



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