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EEG Kontostand steigt im Oktober 2018 wieder

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Münster - Auf dem EEG-Umlagekonto für den Ökostrom ist der Milliarden-Überschuss im Oktober 2018 wieder gestiegen. Hohe Erlöse des EEG-Ökostroms an der Börse stabilisieren die Einnahmen und bremsen den Mittelabfluss.

In den Sommermonaten sinkt der EEG-Kontostand regelmäßig wegen der hohen Solarstromerzeugung und der damit verbundenen Vergütungszahlungen. Der EEG-Kontostand ist im Oktober erstmals seit Mai 2018 wieder gestiegen.

Kontostand klettert im Oktober 2018 um 38 Mio. Euro

Im Oktober 2018 überstiegen die Einnahmen die Ausgaben auf dem EEG-Konto um 38 Millionen Euro (Mio. Euro), im September war noch ein hohes Minus von 413 Mio. Euro zu verzeichnen. Die Monatseinnahmen im Oktober 2018 sind mit 2,2 Milliarden (Mrd. Euro) gegenüber dem September 2018 mit 2,21 Milliarden Euro (Mrd. Euro) nahezu unverändert. Da die Monatsausgaben im Oktober auf 2,16 Mrd. Euro gefallen sind (September: 2,62 Mrd. Euro), steigt der EEG-Kontostand wieder an.

Grund für den hohen Anstieg der Ausgaben im September 2018 ist v.a. der bis zum 30. September anstehende Abschluss der Jahresabrechnung des Vorjahres.

Unter dem Strich beträgt der Saldo auf dem EEG-Konto trotz des Zubaus von EE-Anlagen im Jahr 2017/2018 am Ende des Monats Oktober knapp 3,7 Mrd. Euro an Guthaben. Im Oktober des Jahres 2017 waren 3,4 Mrd. Euro an Guthaben auf dem EEG-Konto.

Hohe Stromerlöse entlasten weiter das EEG-Konto

Die EEG-Umlage gibt vereinfacht die Differenz aus Vergütungszahlung an die Betreiber von EEG-Ökostromanlagen (Ausgaben) und den Erlösen aus dem gesetzlich vorgeschriebenen EEG-Stromverkauf am Spotmarkt der Strombörse (Einnahmen) wider. Am Spotmarkt notierten die Börsen-Strompreise im Januar 2018 im Mittel noch bei 2,95 ct/kWh und erreichten im Oktober im Durchschnitt 5,3 ct/kWh (September 2018: 5,5 ct/kWh). Entsprechend höher sind die Verkaufserlöse für den EEG-Ökostrom derzeit und sorgen für eine Entlastung des EEG-Kontos.

Über die EEG-Umlage

Die Ökostromerzeugung auf der Grundlage des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) wird nicht aus Steuermitteln finanziert. Die Netzbetreiber führen ein EEG-Konto mit Einnahmen (u.a. EEG-Umlage und Erlöse aus EEG-Strom Vermarktung) und Ausgaben (u.a. Vergütungszahlungen, Kosten für IT, etc.). Der EEG-Ökostrom wird an der Börse zwangsvermarktet. Dabei darf der EEG-Ökostrom paradoxerweise nicht als Ökostrom bzw. grüner Strom gehandelt bzw. verkauft werden, sondern nur als unspezifischer "Graustrom". Die offizielle EEG-Umlage für 2019 ist am 15. Oktober 2018 bekannt gegeben worden: Im nächsten Jahr liegt sie bei 6,405 ct/kWh, im Vergleich zu 2018 ist das ein Rückgang um etwa 6 Prozent (2018: 6,792 ct/kWh).


© IWR, 2018


19.11.2018

 



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