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Vestas und Vattenfall mit Geschäftszahlen

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Münster - Vestas hat die Zahlen für das Geschäftsjahr 2017 vorgelegt. Umsatz und Gewinn sind gesunken. Der Ausblick auf die weitere Unternehmensentwicklung ist positiv. Zufrieden mit der Geschäftsentwicklung ist der Energiekonzern Vattenfall, der erstmals seit Jahren wieder schwarze Zahlen schreibt.

Der dänische WEA-Hersteller Vestas verbucht bei Umsatz und Nettogewinn 2017 zwar Rückgänge, liegt damit aber in der Erwartungsrange. Angesichts einer guten Auftragspipeline und der Entwicklung der Margen sieht sich Vestas für die Zukunft gut gerüstet.

Umsatz und Gewinn rückläufig, Auftragseingang gestiegen

Der Umsatz von Vestas ist im Geschäftsjahr 2017 um drei Prozent auf knapp 10 Milliarden Euro (Mrd. Euro) gesunken (2016: 10,2 Mrd. Euro). Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist um 13 Prozent auf etwa 1,2 Mrd. Euro zurückgegangen, der Nettogewinn hat sich von 965 Mio. Euro um etwa 7 Prozent auf 894 Mio. Euro reduziert. Insgesamt trifft der dänische Windenergie-Hersteller aber die Erwartungen der Analysten. Den Aktionären soll eine etwa 5 Prozent niedrigere Dividende von 1,24 Euro pro Aktie ausgeschüttet werden (2016: 1,31 Euro). Den Auftragseingang konnte Vestas 2017 um 6 Prozent auf 11.176 Megawatt (MW) steigern (2016: 10.494 MW). 2018 erwartet das Vestas-Management einen Umsatz in einer Bandbreite zwischen 10 und 11 Mrd. Euro. Dabei werden die Erlöse aus Dienstleistungen voraussichtlich zunehmen.

Vestas erwartet weitere Konsolidierung der Branche

Als Gründe für die Entwicklung im Jahr 2017 führt Vestas den hohen Wettbewerbs- und Preisdruck in der Windenergiebranche an. Die Windenergiebranche durchlaufe einen Wandel zu einer reiferen nicht subventionierten regenerativen Energie-Industrie. Diese Transformation führe zu einem hart umkämpften Markt und wahrscheinlich zu einer weiteren Konsolidierung in der Branche."In diesem Umfeld erzielte Vestas im Jahr 2017 eine starke Leistung, da wir erneut die Gewinnmargen der Branche anführten und einen soliden Umsatz, einen Free Cash Flow, einen Rekordauftragseingang sowie ein wachsendes und profitables Servicegeschäft erwirtschafteten“, so Vestas CEO Anders Runevad. Vestas habe unter Beweis gestellt, selbst unter solch herausfordernden Bedingungen die Kosten kontrollieren und die globale Präsenz und Technologieführerschaft nutzen könne, um branchenführend zu bleiben, so Runevad weiter.

Vattenfall mit Turnaround

Geschäftszahlen hat auch Schwedens Energiekonzern Vattenfall vorgelegt. Nach mehreren Jahren mit Verlusten und hohen Wertberichtigungen verbucht Vattenfall 2017 nach Steuern wieder einen Gewinn von 9,6 Mrd. Schwedischen Kronen (SEK) (ca. 970 Mio. Euro). Im Jahr 2016 stand noch ein Verlust von 2,2 Mrd. SEK (223 Mio. Euro) zu Buche. Allein der Gewinn-Beitrag der Windenergie stieg 2017 um mehr als das Doppelte auf über 2 Mrd. SEK (200 Mio. Euro). Vattenfalls Investitionsplan für 2018 - 2019 sieht Investitionen von 46 Mrd. SEK (4,7 Mrd. Euro) vor, davon entfallen allein 59 Prozent oder 13 Mrd. SEK (1,3 Mrd. Euro) auf Investitionen in die Windenergie. Vattenfall will aber auch in die Solarenergie, dezentrale Lösungen und Energiespeicher investieren. Der schwedische Staat erhält eine Dividende von 2 Mrd. SEK (ca. 202 Mio. Euro).


© IWR, 2018


08.02.2018

 



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