Gewinnwarnung: Siemens Gamesa leidet unter Preisdruck
Am Freitagabend korrigierte Siemens Gamesa die Prognose für das im September 2017 abgelaufene Geschäftsjahr deutlich nach unten. Als Gründe werden die Marktbedingungen und der Preisdruck in der Windenergiebranche genannt.
Siemens Gamesa kappt Ebit-Prognose um zwölf Prozent
Der Windenergie-Riese Siemens Gamesa, der am vergangenen Dienstag (10.10.2017) noch von den Analysten von Goldman Sachs vor allem wegen der guten Position im Offshore-Windmarkt von "hold" auf "buy" hochgestuft worden war, kassierte am Freitagabend die Prognose für das kürzlich zu Ende gegangene Geschäftsjahr. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sollte eigentlich ein Niveau von 900 Mio. Euro erreichen, die Ebit-Marge läge dann bei über acht Prozent. Nun hat Siemens Gamesa das Ebit-Ziel um gut zwölf Prozent auf 790 Mio. Euro gekappt. Die Ebit-Marge würde sich so auf etwa sieben Prozent verringern.
Abschreibungen auf die Lagerbestände in den USA und in Südafrika
Siemens Gamesa erklärte, die Gewinnwarnung resultiere daraus, dass Abschreibungen für die Lagerbestände in den USA und in Südafrika vorgenommen werden mussten. Diese Abschreibungen betreffen bestimmte Tochtergesellschaften von Siemens Gamesa. Zudem teilte das Unternehmen mit, dass die aktuellen Marktbedingungen und der Preisdruck zu den Abschreibungen der Lagerbestände geführt habe.
Aktie knickt am Montagmorgen ein
Am Montagmorgen reagiert auch die Aktie von Siemens Gamnesa auf diese Gewinnwarnung: Das Papier gibt bislang um 8,4 Prozent auf 11,50 Euro nach (Stand 9:44 Uhr, Börse Xetra). In der vergangenen Woche zählte die Aktie nach dem Analysten-Upgrade noch zu den größten Gewinnern im RENIXX World, dem internationalen Aktienindex für erneuerbare Energien. Die Aktie des Mutterkonzerns Siemens gibt um 0,3 Prozent auf 119,60 Euro nach (Stand 9:49 Uhr, Börse Xetra).
© IWR, 2017
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