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Fraunhofer IWES veröffentlicht neuen Offshore-Windindex

Oldenburg - Das Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) hat erstmals einen Windenergie-Index für Offshore-Windparks entwickelt. Der Index, genannt Froenix, soll Betreibern einen möglichst optimalen Betrieb der Offshore-Parks ermöglichen.

Während es für Onshore-Windparks bereits seit längerem Indices gibt, die unterschiedliche Windstärken und Störeinflüsse erfassen, veröffentlicht das Fraunhofer IWES nun erstmals einen vergleichbaren Offshore-Index für die Deutsche Bucht.

Fraunhofer IWES stellt Windindex für Deutsche Bucht vor

Auf der aktuell stattfindenden Hannover Messe stellt das Fraunhofer IWES erstmals einen Windenergie-Index für die Offshore Windparks in der Nordsee vor. Mit dem neuen „Offshore Wind Energie Index“, auch Froenix genannt, will das Fraunhofer IWES Betreibern von Windparks in der deutschen Bucht ermöglichen, mögliche Ertragsverluste zu identifizieren. Der neue Offshore-Index soll es nun für Windparks auf See erlauben, Schwankungen im Energieertrag zu beobachten und mögliche Störfaktoren zu erkennen. Ziel ist ein möglichst wirtschaftlicher Betrieb der Windparks.

Index für 13 Nordsee-Windenergiecluster einzeln berechnet

Der Index wird für alle 13 im Bundesfachplan Nordsee 2012 definierten Offshore-Windenergiecluster einzeln berechnet und zeigt die Leistungsdichtevariation der Anlagen. Unter Leistungsdichtevariation versteht man die prozentuale Abweichung der Windleistungsdichte eines Jahres vom Mittelwert der vergangenen fünf bzw. zehn Jahre. Die zugrundeliegende Berechnung beruht auf Simulationen von mehr als einem Jahrzehnt mit einer zeitlichen Auflösung von 30 Minuten. Die Daten können in Form von Statistiken, Zeitreihen und Windfeldern auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden. Auf den Daten aufbauend können Betreiber Ursachen für Leistungsverluste ermitteln, abstellen und somit die Rentabilität steigern.

Nicht berücksichtigt wurde in den Simulationen der Einfluss von Nachläufen, also Windturbulenzen mit abgeschwächter Windgeschwindigkeit auf der windabgewandten Seite einer Windenergieanlage. Laut Fraunhofer IWES kann der Effekt des Zubaus von neuen Windparks auf eine bestimmte Windparkfläche jedoch mit Hilfe der Differenz zwischen dem neuen Index und gemessenen Energieproduktionsdaten geschätzt werden.
Mit dem Froenix erweitert das Fraunhofer IWES seine Serviceleistungen im Bereich Offshore-Windenergie, die unter anderem bereits Windleistungsbewertungen, Offshore-Windmessungen und Simulationen einzelner Windkraftanalgen umfassen.

© IWR, 2017

27.04.2017

 



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