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Strombörse richtet sich auf Spaltung des Strommarktes ein

Leipzig - Die Strombörse EEX richtet sich auf eine mögliche Spaltung der deutsch-österreichischen Preiszone ein. Neue Stromfutures nur für Deutschland sollen die entstehende Unsicherheit aus dem Markt nehmen.

Ab dem 25. April 2017 stellt die EEX neue Produkte zum Börsenhandel und zur Trade Registrierung zur Verfügung. Damit werden den Marktteilnehmern zusätzliche Absicherungsmöglichkeiten zu den bestehenden Phelix-Futures angeboten.

Strombörse stellt sich auf Spaltung der Strompreiszone ein – steigende Stromkosten erwartet

Das neue Produktangebot umfasst nach Angaben der EEX die Grund- und Spitzenlastkontrakte mit Monats-, Quartals- und Jahresfälligkeiten. Die Abrechnung der deutschen Stromfutures erfolgt bis zu einem eventuellen Inkrafttreten der Teilung gegen den deutsch-österreichischen Day-Ahead Auktionspreis. Im Falle einer Aufteilung der Preiszone würde der Future danach gegen einen lokalen deutschen Day-Ahead Auktionspreis abgerechnet.

„Die aktuelle Diskussion über eine mögliche Aufteilung der deutsch-österreichischen Preiszone hat zu gestiegener Unsicherheit im Markt geführt“, erläutert Peter Reitz, Vorstandsvorsitzender der EEX. „Mit den zusätzlichen Terminprodukten für Deutschland neben der bestehenden Phelix-Produktpalette für die deutsch-österreichische Preiszone folgen wir dem Bedürfnis unserer Kunden zur Absicherung gegen zukünftige Preisrisiken unabhängig von der endgültigen Entscheidung über die Gestaltung der Preiszone.“

EEX sieht steigende Kosten durch Aufteilung der Strompreiszonen

Die EEX sieht eine Trennung der Strommärkte jedoch weiter kritisch, wie Reitz ausführt: „Nichtsdestotrotz sind wir der Ansicht, dass die Trennung ein Schritt in die falsche Richtung wäre. Stattdessen empfehlen wir dringend die weitere Integration der europäischen Strommärkte. Durch eine Aufspaltung der liquidesten europäischen Preiszone erwarten wir einen Abfall der Liquidität und steigende Kosten für die Stromversorgung. Aus diesem Grund werden wir uns aktiv an der weiteren Debatte zu diesem Thema beteiligen.”

Strombörse EEX erweitert Produktpalette im Sommer 2017

Das Angebot für die deutsch-österreichische Preiszone (Phelix-Future) deckt aktuell Tages-, Wochenend-, Wochen-, Monats- und Jahresfutures sowie Monats-, Quartals- und Jahres-Optionen für die Grundlastlieferung ab. Des Weiteren bietet die EEX Zugang zu Stromderivaten für Frankreich, Italien, Spanien, Belgien, die Niederlande, die Schweiz, Griechenland, Rumänien, das Vereinigte Königreich sowie den nordischen Markt. Im Sommer wird die EEX ihre Produktpalette am Strom-Terminmarkt um Kontrakte für Tschechien, die Slowakei, Polen, Ungarn und Rumänien erweitern, die aktuell an der Power Exchange Central Europe (PXE) gelistet sind.

© IWR, 2017




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