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Chinas Windmarkt hängt alle Länder ab

Peking – China ist beim Ausbau der Windenergie bereits weltweit führend und hängt alle anderen Länder ab. Jetzt wurde die Marke von 150.000 MW Windkraftleistung überschritten. Auch die Stromerzeugung aus Wind steigt kräftig an, hat aber noch Potenzial.

In der Volksrepublik China waren zum 30. Juni 2016 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 154.000 Megawatt (MW) installiert. Das geht aus Daten von Chinas führendem Windkraftanlagen-Hersteller Xinjiang Goldwind hervor, der sich auf Daten des China Electricity Council bezieht. Goldwind selbst kann den Marktanteil ausbauen.

Chinas Windenergie-Markt wächst ungebremst

Im ersten Halbjahr 2016 ist die installierte Windenergieleistung um 8.000 bis 9.000 MW auf rd. 154.000 gestiegen. Das ist etwas weniger als in der ersten Jahreshälfte 2015, als der Zuwachs 10.100 MW betrug. Im Gesamtjahr 2015 beläuft sich der Leistungszuwachs auf 32.000 MW. Da ein Großteil der Anlagen stets erst in der zweiten Jahreshälfte realisiert wird, könnte die installierte Gesamtleistung im Reich der Mitte bis zum Jahresende 2016 durchaus noch die Marke von 175.000 MW erreichen.

Trotz des leichten Rückgangs der installierten Leistung in der ersten Jahreshälfte, ist kein Ende des Windenergie-Booms in China zu erwarten, denn China bringt immer mehr Projekte auf den Weg. In den ersten neun Monaten des Jahres 2016 hat China öffentliche Ausschreibungen in Höhe von 24.100 MW durchgeführt. Das sind 67 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2015 (14.400 MW).

Windstromerzeugung steigt - Nachholbedarf beim Netzanschluss

Von der installierten Windenergiekapazität ist im Riesenreich jedoch längst nicht jede Windenergieanlage auch am Stromnetz angeschlossen. Von den 154.000 MW installierter Windenergiekapazität waren zum 30. Juni 2016 erst 139.100 MW bzw. 90 Prozent am Stromnetz angeschlossen. Zum Jahresende 2015 betrug die am Netz angeschlossene Windenergieleistung noch 129.400 MW.

Mit dem Ausbau der Windenergie steigt auch die erzeugte Windstrommenge an. In den ersten neun Monaten 2016 hat China insgesamt 169 Mrd. Kilowattstunden (kWh) Windstrom erzeugt, 27 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Windenergieanteil am Stromverbrauch liegt von Januar bis September 2016 bei 3,9 Prozent (Gesamtjahr 2015: 3,3 Prozent).

Goldwind baut Markposition im China aus

Von der Entwicklung profitiert auch Chinas größter Hersteller von Windenergieanlagen, Xinjuang Goldwind. Der Goldwind-Marktanteil wächst im ersten Halbjahr 2016 auf 27,4 Prozent (2015 1. HJ: 20,6 Prozent). Insgesamt hat Goldwind im ersten Halbjahr 2016 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 2.373 MW verkauft (1. HJ 2015: 2.095 MW).

© IWR, 2016




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