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Vestas und Senvion-Aktien: Zusätzliche Dividende auf Umwegen

Münster - Der dänische Windkraftanlagen-Hersteller Vestas befindet sich in der Erfolgsspur und steckt in das laufende Aktien-Rückkaufprogramm trotz des hohen Kursniveaus insgesamt 400 Mio. Euro. Auch der deutsche Hersteller Senvion kauft eigene Aktien zurück. Was dies für die Aktienkurse bedeutet, kommentieren Analysten.

Die Aktie von Vestas bewegt sich seit fast drei Jahren nahezu stetig aufwärts und hat in etwa das Niveau von vor der Finanzkrise 2007 erreicht. Dennoch hat sich das Management für ein umfangreiches Aktien-Rückkaufprogramm entschieden. Über Folgen der Maßnahme sprach IWR Online mit einem Experten eines Hamburger Analysehauses. Zudem hat Morgan Stanley die Vestas-Aktie in das Coverage aufgenommen.

Hoher Cash-Bestand: Aktien-Rückkauf als flexible Dividenden-Alternative

Durch einen Aktien-Rückkauf reduziert sich die Anzahl der im Umlaf befindlichen Aktien. Die Folge ist ein höherer Gewinn je Aktie, was einen Kursanstieg bewirken kann. Zumindest in der Theorie. Auf Anfrage erklärte Arash Roshan Zamir vom Hamburger Analyseinstitut Warburg Research gegenüber IWR Online, dass ein Aktien-Rückkauf grundsätzlich als positives Signal für die Investoren gewertet werden kann. Roshan Zamir sieht dieses Instrument, auf das die Unternehmen gerade unter den aktuellen Marktbedingungen mit oft hohen Cash-Beständen vermehrt zurückgreifen, als eine flexible Alternative zur Dividende. Während die Dividendenpolitik aber stabil und konsistent gestaltet werden sollte, sind die Unternehmen beim Aktienrückkauf freier. Zumindest in der Theorie sollte der Effekt der gleiche sein, sofern die erworbenen Aktien auch dauerhaft vom Markt genommen werden.

Vestas Aktienrückkauf bei hohem Kursniveau

Vestas will einen Teil der Aktien in Mitarbeiter-Beteiligungsprogramme fließen lassen. Diese Papiere stehen damit dennoch wieder im Markt zur Verfügung und können gehandelt werden. Weitere Aspekte betreffen den Zeitpunkt des Aktienkaufs und die dahinterstehende Absicht. Aus Sicht von Roshan Zamir sollte beispielsweise der Rückkauf bei Senvion vor allem als Signal für die aus Sicht des Unternehmens vorliegende Unterbewertung dienen. Bei Vestas hingegen stehen eher Prämien für Mitarbeiter sowie hohe Cashbestände im Vordergrund. Eine besonders günstige Gelegenheit ist das Vestas-Programm nämlich nicht: Der Kurs des dänischen Windkraftanlagen-Herstellers bewegt sich auf dem höchsten Niveau seit der weltweiten Finanzkrise von 2007.

Monrgan Stanley: Vestas bleibt attraktiv

Die Aktien von Vestas haben sich im Handel am Donnerstag um 1,2 Prozent auf 73,62 Euro verteuert. Die Anteilsscheine von Senvion kosten unverändert 15,95 Euro (beide Börse Stuttgart). Für das Papier von Vestas hat in dieser Woche zudem Analyst Ben Uglow von Morgan Stanley eine neue Bewertung abgegeben. Das Vestas-Papier wurde mit "equal-weight" und einem Kursziel von 580 dänischen Kronen (umgerechnet etwa 77,80 Euro) in die Bewertung aufgenommen. Aus Sicht von Uglow bleibe die Windenergiebranche attraktiv. Zudem ragten die Dänen positiv heraus, seien allerdings bereits fair bewertet, so der Analyst am Mittwoch (21.09.2016).

© IWR, 2016

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