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Offshore-Windenergie wächst auch außerhalb Europas

Helgoland / Hamburg – Europa ist weiterhin der mit Abstand weltgrößte Markt für die Offshore-Windenergie. Doch andere Länder holen auf, wie eine aktuelle Studie aufzeigt.

Das Beratungsunternehmen Make hat in Kooperation mit dem Wirtschaftsforum Offshore Helgoland eine Studie zum Stand der weltweiten Offshore-Windenergie im ersten Halbjahr 2016 veröffentlicht. Der mit Abstand wichtigste Markt bleibt Europa, doch auch China entwickelt sich zum bedeutenden Player.

1. Halbjahr 2016: 900 MW Offshore-Leistung ans Netz angeschlossen

Im ersten Halbjahr 2016 wurden weltweit Windenergieanlagen auf See mit einer Leistung von 900 Megawatt (MW) an das Stromnetz angeschlossen. In Europa gingen mit einer Gesamtleistung von 525 MW die meisten Anlagen ans Netz. Mehr als die Hälfte davon (272 MW) entfallen auf die deutschen Parks Gode Wind 1 und 2, die sich bereits zuvor im Teilbetrieb befanden. China hat Offshore-Windparks mit einer Leistung von 375 MW an das Stromnetz angeschlossen. In den USA wird derzeit der erste Offshore-Windpark mit einer Leistung von 30 MW errichtet. Alle 5 Turbinen sind bereits installiert, aber noch nicht in Betrieb. Insgesamt sind weltweit zum Jahresmitte 2016 damit Offshore-Windparks mit einer Gesamtleistung von rd. 12.900 MW am Netz.

Europa bleibt Offshore-Zentrum – China holt auf

In den nächsten Jahren wird Europa zwar das Offshore-Zentrum der Welt bleiben, der chinesische Markt wird sich aber immer stärker entwickeln. Bis Ende 2020 erwarten die Autoren der Studie, dass die installierte Offshore-Leistung von derzeit rd. 12.000 MW auf 35.000 MW ansteigt. Der Großteil des Neubaus entfällt mit 14.000 MW auf Europa, insbesondere auf Großbritannien und Deutschland.

Neben Europa wird sich auch China zu einem bedeutenden Markt entwickeln. Die Regierung visiert bis 2020 eine Offshore-Leistung von 10.000 MW an. Damit wurde das Ziel von ursprünglich 12.000 MW leicht gesenkt. Anfänglich hatte die Volksrepublik bereits 5.000 MW Windleistung auf See für Ende 2015 angepeilt, konnte aber bislang nur 1.000 MW installieren, die noch nicht vollständig ans Netz angeschlossen sind. Das neue 10.000-MW-Ziel bewerten die Studien-Autoren als realistisch und nachhaltig.

© IWR, 2016

06.09.2016

 



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