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Netzbetreiber planen 700-Megawatt-Kabel nach Schweden

Berlin - Die Übertragungsnetzbetreiber Svenska kraftnät aus Schweden und 50Hertz aus Deutschland sorgen für ein neues Gleichstrom-Seekabel auf Höchstspannungsebene in der Ostsee. Die sogenannte "Hansa Powerbridge" soll das schwedische und das deutsche Stromnetz enger miteinander verknüpfen.

Die Partner haben dazu nun einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Nach der Unterzeichnung einer Absichtserklärung im März 2014 leiten die Projektpartner damit nun die konkrete Planungsphase ein.

Wasserkraft nach Deutschland – Windstrom nach Schweden

Im Vorfeld der Unterzeichnung hatten Machbarkeitsstudien den konkreten Nutzen für beide Länder und Europa belegt. Danach profitiert der schwedische Strommarkt unter anderem von überschüssigem Windstrom aus dem Nordosten Deutschlands. Umgekehrt kann bei Flaute Strom aus schwedischen Wasserkraftwerken ins deutsche Stromnetz fließen.
Der rund 300 Kilometer lange Interkonnektor soll voraussichtlich Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern mit einem Netzverknüpfungspunkt in Südschweden verbinden. Bis zum Jahr 2025 soll eine Übertragungskapazität von 700 Megawatt (MW) geschaffen werden. Eine zukünftige Kapazitätserweiterung der Verbindung wird ebenfalls in Betracht gezogen, teilten Svenska kraftnät und 50Hertz mit.

Schritt hin zu einem einzigen europäischen Strommarkt

Boris Schucht, Vorsitzender der Geschäftsführung von 50Hertz, sagte anlässlich der Kooperations-Unterzeichnung: „Mit dem heute unterzeichneten Kooperationsvertrag erreichen wir einen wichtigen Meilenstein für ein Projekt mit besten Perspektiven: Mit der ‚Hansa PowerBridge‘ kann eine gut regelbare Langstreckenverbindung von Skandinavien über den Nordosten bis in den Süden Deutschlands entstehen – und dabei Deutschlands wie Europas Energiewende hin zu mehr erneuerbarer Stromerzeugung unterstützen.“
„Das Projekt ist ein wichtiger Schritt hin zu einem einzigen europäischen Strommarkt. Es verbessert die Versorgungssicherheit und erlaubt einen noch effizienteren Einsatz der regenerativen Erzeugungskapazitäten über Ländergrenzen hinweg. Davon profitiert neben den schwedischen und den deutschen Stromkunden auch ganz Europa“, so Mikael Odenberg, Präsident und CEO von Svenska kraftnät.

© IWR, 2015

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