Dong wählt Vestas und Siemens für größten Offshore-Windpark der Welt

Fredericia, Dänemark - Dong Energy hat sich entschlossen, den 660 Megawatt großen Offshore-Windpark Walney Extension in der Irischen See zu bauen. Die finale Investitionsentscheidung ist damit getroffen. Auf einen Windenergieanlagen-Hersteller allein will sich der dänische Versorger aber nicht verlassen und bestellt die Turbinen sowohl bei Vestas als auch bei Siemens.

Der Windpark soll etwa 19 Kilometer westlich der britischen Küste zwischen Barrow-in-Furness und der Isle of Man entstehen. Mit seinen 660 MW überragt dieses Projekt den bisherigen Spitzenreiter London Array mit 630 MW, der ebenfalls u.a. von Dong Energy realisiert wurde.

40 x MHI Vestas und 47 x Siemens

Dong setzt dabei hinsichtlich der Turbinen-Auswahl nicht alles auf eine Karte: Bereits im Februar hatte MHI Vestas Offshore Wind erklärt, für dieses Projekt als einer der bevorzugten Lieferanten ausgewählt worden zu sein. Doch damals stand die endgültige Investitionsentscheidung von Dong noch aus. Das hat der dänische Versorger nun nachgeholt, nachdem alle notwendigen Bewilligungen der Behörden eingesammelt werden konnten. Zudem sind die Untersuchungen des Windpark-Areals sowie der Großteil der Verträge mit den Lieferanten und Installateuren abgeschlossen, teilte Dong Energy mit. Dazu gehören auch die Verträge mit den Windkraftanlagen-Herstellern Vestas und Siemens. Dong hat sich entschieden, 40 Turbinen der 8-MW-Klasse von MHI Vestas Offshore Wind und 47 Turbinen der 7-MW-Klasse von Siemens bei diesem Projekt einzusetzen.

Dong plant 6.500 MW Offshore-Leistung bis 2020

Walney Extension soll laut Dong Energy 2018 in Betrieb gehen. Dann wäre es der größte Offshore-Windpark der Welt. Für den Strom dieses Windkraftwerks in der Irischen See erhält der Betreiber über 15 Jahre eine fixe Vergütung nach dem britischen Förderregime.
Samuel Leupold, Executive Vice President bei Dong Energy, sagte, dass Walney Extension ausreichend Strom für über 460,000 britische Haushalte liefern wird. Er zeigte sich sehr erfreut, nun mit dem Bau dieses Mega-Projektes starten zu können. Durch dieses Windkraftwerk werde man bei Dong dem strategischen Ziel, bis zum Jahr 2020 Offshore-Windparks mit einer Kapazität von 6.500 MW installiert zu haben, einen großen Schritt näher kommen. Er wies auch darauf hin, dass die Rotorblätter, Teile der Fundamente und Gründungselemente sowie die Kabelinstallationen an Fabriken und Dienstleister aus dem Vereinigten Königreich vergeben worden seien und das Projekt so vor Ort für neue Jobs sorgt.