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Windenergie: Siemens eröffnet zwei Testzentren in Dänemark

Hamburg - Siemens Energy hat in Dänemark zwei neue Forschungs- und Testzentren für Windenergieanlagen eröffnet. Im neuen Testzentrum in Brande können Großkomponenten von Siemens-Windturbinen wie Generatoren, Hauptlager oder ganzen Maschinenhäuser auf speziellen Testständen geprüft werden. In Aalborg kann Siemens auf sieben Prüfständen komplette Rotorblätter testen, darunter auch das weltweit größte derzeit im Einsatz befindliche Rotorblatt mit einer Länge von 75 Metern. Gemeinsam bilden die beiden Einrichtungen nach Angaben von Siemens die weltgrößten Forschungs- und Testzentren für die Windkrafttechnologie. Zum Vergleich: Im Kompetenzzentrum Rotorblatt des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) in Bremerhaven können derzeit Rotorblätter mit einer Länge von bis zu 90 Metern getestet werden. Dort wurde auch bereits ein 83,5 Meter langer Windenergie-Flügel der dänischen Firma SSP Technology geprüft, der sich allerdings derzeit noch nicht im Einsatz befindet.

Technische Fehler durch umfassende Tests vermeiden

"Unsere Investitionen in Testeinrichtungen werden sich für unsere Kunden direkt auszahlen", sagte Felix Ferlemann, CEO der Wind Power Division von Siemens Energy. "Mit umfassenden Tests aller Großkomponenten unserer Windturbinen können wir das Risiko von technischen Fehlern im Feld deutlich reduzieren. Dank unseres umfangreichen Engagements bei Forschung, Entwicklung und Testprogrammen sind unsere Windenergieanlagen die innovativsten und zugleich zuverlässigsten Maschinen." Die Teststände für Maschinenhäuser in Brande gehören laut Siemens zu den fortschrittlichsten in der Windindustrie. Dort kann das Unternehmen unter anderem die neue getriebelose Windenergieanlage mit einer Leistung von sechs Megawatt eingehend testen. Die Teststände sind bereits für noch leistungsstärkere Anlagen ausgelegt. Hinsichtlich ihrer Dimensionen seien die sieben Teststände für Rotorblätter in Aalborg zusammen mit den drei Rotortestständen unerreicht, so Siemens. Die Teststände dort können künftig auch Blätter der nächsten Generation prüfen, die länger als das aktuelle 75-Meter-Rekord-Rotorblatt von Siemens sind.

Tests laufen mit deutlich höheren Lasten

Bei dem sogenannten Highly Accelerated Lifetime Testing (HALT) von Siemens werden Komponenten von Windturbinen über einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten deutlich höheren Lasten ausgesetzt als normalerweise über die komplette Betriebszeit auf sie einwirken würden. "In HALT-Tests konfrontieren wir unsere Technologie über kurze Zeiträume mit Höchstlasten, da diese die Komponenten am stärksten beeinflussen", sagte Ferlemann. Rotorblätter werden bei diesen Versuchen beispielsweise in Schwingungen mit deutlich höheren Amplituden versetzt als sie später am jeweiligen Standort auftreten.

12.03.2013

 



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